Für Real Madrid hält der Achtelfinal-Fluch in der Champions League nach dem gestrigen 1:1 gegen Olympique Lyon an. Real ist beim Endspiel am 22. Mai im heimischen Bernabeu-Stadion nur Zuschauer. Miralem Pjanic schockte die Königlichen mit seinem Ausgleichstreffer in der 75. Minute. Manchester United hat dagegen mit einer Galavorstellung seine Titelambitionen untermauert.
Real schied nach einem 1:1 (1:0) gegen die Franzosen zum sechsten Mal in Folge in der Runde der letzten 16 aus, nachdem das Hinspiel mit 0:1 verloren gegangen war. Damit ist der Traum vom Finale im eigenen Stadion für Cristiano Ronaldo frühzeitig beendet.
Dagegen bleibt ManU auf Kurs. Die Mannschaft von Teammanager Sir Alex Ferguson erteilte nach dem 3:2 im Hinspiel in der zweiten Partie dem AC Mailand eine Lehrstunde und gewann 4:0 Im Überblick
Teil 1:
Gestern:
Real Madrid – Lyon (0:1)1:1
ManU – AC Mailand (3:2) 4:0
Teil 2:
Am Dienstag, 16. März:
Sevilla – ZSKA Moskau (1:1)
Chelsea – Inter Mailand (1:2)
Am Mittwoch, 17. März:
FC Barcelona – Stuttgart (1:1)
Bordeaux – Olymp. Piräus (1:0)
Bereits gespielt:
FC Arsenal – FC Porto
(Hinspiel 1:2) 5:0
Florenz – FC Bayern (1:2)3:2 (1:0). Damit stehen vier von acht Viertelfinalisten fest. Bereits am Dienstag hatten Bayern München und der FC Arsenal das Weiterkommen perfekt gemacht.
Vier Tage nach dem Sprung an die Tabellenspitze der Primera Division ging Real mit großem Selbstbewusstsein in die Partie und wurde gleich belohnt. Nach sechs Minuten war das 0:1 aus dem Hinspiel durch einen Treffer des früheren Weltfußballers Cristiano Ronaldo bereits wettgemacht. Der Portugiese, der sein siebtes Tor im laufenden Wettbewerb erzielte, ließ dabei Lyon-Keeper Hugo Lloris mit einem Beinschuss schlecht aussehen.
In der Folgezeit drängten die Königlichen auf den zweiten Treffer und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Die beste Chance im ersten Durchgang besaß der Argentinier Gonzalo Higuain, als er den Ball an den Pfosten setzte (25.). Doch der Schock folgte in der 75. Minute, als Miralem Pjanic mit seinem vierten CL-Treffer die Real-Abwehr düpierte und den so wichtigen Ausgleichstreffer erzielte.
Dabei wurde in Madrid vor dem insgesamt sechsten Champions-League-Duell gegen Lyon nur über die Höhe des Sieges diskutiert. Für Miralem Pjanic und seine Mannschaftskameraden war das Motivation pur, wie er nach dem Spiel gestand: „In der spanischen Presse wurde viel Negatives über uns geschrieben und bei Real wurde viel geredet. Das war ein Mangel an Respekt uns gegenüber und hat uns wütend gemacht. Wir sind verdient eine Runde weiter.“
Vom Endspiel darf ManU weiterhin träumen. Was die Red Devils gegen Milan ablieferten, war auch schon finalreif. Vor allem Torjäger Wayne Rooney lief zur Höchstform auf. Der Nationalspieler war wie im Hinspiel zweimal zur Stelle (13. und 46.), die weiteren ManU-Treffer erzielten Ji-Sung Park (59.) und Darren Fletcher (87.). Als die Partie längst entschieden war, durfte auch David Beckham in seinem früheren Wohnzimmer ran. Erst in der 64. Minute kam „Becks“ ins Spiel und wurde von den United-Anhängern frenetisch gefeiert. Von 1992 bis 2003 hatte Beckham 265 Spiele für Manchester bestritten und dabei die großen Erfolge des Klubs wie dem Champions-League-Sieg 1999 mitgemacht.
Manchester erreichte damit zum vierten Mal in Folge das Viertelfinale, die letzten beiden Jahre stand der Klub jeweils im Endspiel. Dagegen lichtet sich nach dem Aus von Milan bei den Italienern das Feld. Nach Florenz und Milan ruhen im Land des Weltmeisters die letzten Hoffnungen auf Inter Mailand, das es allerdings im Rückspiel mit Chelsea zu tun bekommt.
Im Stenogramm
Real Madrid – Oly. Lyon 1:1 (1:0)
Zuschauer: 78.000; Tore: 1:0 Ronaldo (6.), 1:1 Pjanic (75.)
ManU – AC Mailand 4:0 (1:0)
Zuschauer: 70.000; Tore: 1:0 Rooney (13.), 2:0 Rooney (46.), 3:0 Park (59.), 4:0 Fletcher (87.)
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