Der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC, Giancarlo Abete, wird UEFA-Präsident Michel Platini in Nyon (Schweiz) ein 211-seitiges Dossier mit allen Einzelheiten zur Kandidatur Italiens vorlegen. Zwölf italienische Städte bewerben sich um die Ausrichtung der EM-Spiele.
Zur Modernisierung der Stadien will Italien 700 Millionen Euro aufbringen. 350 Millionen Euro sollen der Renovierung alter Arenen dienen, während 335 Millionen Euro für den Bau neuer Stadien in Turin, Cagliari und Palermo ausgegeben werden sollen. Keines der italienischen Stadien, nicht einmal das Olympische Stadion in Rom, entspricht derzeit den von der UEFA erforderten Kriterien, die unter anderem ein großes Gelände für Aktivitäten rund um die Arenen vorsehen.
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hatte kürzlich die von der UEFA geforderte Garantieerklärung für die EM-Bewerbung unterzeichnet. Nach den massiven Verzögerungen beim Bau der Infrastruktur für die Europameisterschaft 2012 in Polen und in der Ukraine verlangt die UEFA eine formelle Verpflichtung der entsprechenden Regierungen.
Die UEFA wird am 28. Mai über die Vergabe der EM 2016 entscheiden, die erstmals mit 24 Mannschaften ausgespielt wird. Neben Italien, bereits 1968 und 1980 EM-Gastgeber, haben sich Frankreich und die Türkei um die Ausrichtung beworben.
„Italiens Kandidatur ist ernst gemeint. Das Parlament wird bis April ein Gesetz verabschieden, mit dem die Finanzierung zur Modernisierung alter Stadien und zum Bau neuer Arenen gesichert werden soll“, erklärte Italiens Staatssekretär für den Sport, Rocco Crimi. Seit der WM im Jahr 1990 hat Italien praktisch nicht mehr in die Modernisierung seiner Arenen investiert. 16 der 20 Erstliga-Spielstätten sind durchschnittlich 67 Jahre alt.
Juventus Turin hat bereits mit dem Bau seiner neuen Arena begonnen. 105 Millionen Euro wird der norditalienische Traditionsklub für das neue Stadio Delle Alpi ausgeben, das für 40.000 Zuschauer gedacht ist. Das Projekt wird mit Hilfe eines finanzstarken Sponsors umgesetzt.
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