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FUSSBALL / Europa League: Forlan lässt Atletico vom Finale träumen

FUSSBALL / Europa League: Forlan lässt Atletico vom Finale träumen

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Diego Forlan lässt den spanischen Erstligisten Atletico Madrid vom Finale in der Europa League am 12. Mai in Hamburg träumen. Der Hamburger SV hingegen, der davon träumt, im eigenen Stadion das Endspiel um die Europa League zu bestreiten, kriselt derzeit munter weiter.

Atletico-Stürmer Forlan erzielte gestern das entscheidende Tor zum 1:0 (1:0) gegen den englischen Rekordmeister FC Liverpool und verschaffte Madrid damit eine solide Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche an der Anfield Road. Forlan traf in der 9. Minute mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz. Liverpools Torhüter Pepe Reina hatte den Ball zwar noch erwischt, dennoch kullerte er am heranstürmenden Verteidiger Jamie Carragher vorbei ins Tor.

Danach taten sich die Gäste, die eine 26-stündige Anreise mit Bahn und Flugzeug in den Knochen hatten, schwer. Klare Torchancen hatten Seltenheitswert. Das Fehlen der Stürmerstars in beiden Teams machte sich in einer nur phasenweise aufregenden Begegnung im Stadion Vicente Calderón bemerkbar. Während Atletico auf den Maradona-Schwiegersohn Sergio Agüero verzichten musste, war bei den Reds Europameister Fernando Torres verletzungsbedingt nicht dabei.
Im Überblick

Gestern:
Halbfinal-Hinspiele:
Hamburger SV – Fulham 0:0
Atletico Madrid – Liverpool 1:0

29. April:
Halbfinal-Rückspiele

Endspiel:
12. Mai in Hamburg 
Der Traum des Hamburger SV vom Europa-League-Finale am 12. Mai im eigenen Stadion droht hingegen auf der Zielgeraden zu platzen. Im Halbfinal-Hinspiel kam der HSV trotz einer starken kämpferischen Leistung gegen das Abwehrbollwerk vom FC Fulham nicht über ein 0:0 hinaus. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag in London müssen die Deutschen nun gewinnen oder ein Unentschieden mit mindestens einem Tor erzielen, um zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte das Endspiel in einem Europacup zu erreichen.

In der WM-Arena herrschte vor dem Anpfiff elektrisierende Europapokal-Stimmung unter den 49.171 Zuschauern. Die komplette Gegentribüne bildete beim Einlaufen der Teams einen gigantischen HSV-Schriftzug. „Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen“, stand auf einem riesigen Spruchband in Anspielung auf die zuletzt so enttäuschenden Leistungen in der Bundesliga.

Die Hausherren begannen die Partie wie zuletzt immer im Europacup mit einer völlig anderen Einstellung. Gegen die erwartungsgemäß sehr tief stehende Abwehr der Londoner versuchten sie, mit hohem Tempo Chancen herauszuspielen. Ruud van Nistelrooy (2.) und Piotr Trochowski (3., 9.) hatten bereits in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte der HSV bei einem abgefälschten Schuss von Zoltan Gera (14.), bei dem Torwart Frank Rost schon auf dem falschen Fuß stand, Glück.

Gegen die Engländer, die sich fast ausschließlich auf Verteidigung und Konter konzentrierten, erspielte sich der HSV zwar klare Feldüberlegenheit, fand aber vor der Pause kein wirksames Mittel, zumal die Gäste selten mit Tempo über die Außen spielten. So wurde die Partie zu dem vom Coach befürchteten „Geduldsspiel“. 17 Stunden Anreise mit Bahn und Bus hatten die Londoner wegen des Flugverbotes schließlich in den Knochen. Dabei war immer zu sehen, dass der HSV das letzte Risiko vermied, um auf keinen Fall ein Gegentor zu kassieren. Für beide Teams ging es darum, einen möglicherweise entscheidenden Fehler zu vermeiden. Jonathan Pitroipa und Trochowski hatten in der 71′ noch eine Chance, scheiterten aber an Fulham-Keeper Mark Schwarzer. Joris Mathijsen und Kapitän David Jarolim waren die besten HSV-Kräfte. Bei Fulham überzeugten vor allem die beiden Innenverteidiger Brede Hangeland und Aaron Hughes.