Im Gegenteil: Er war sauer. „Ich bin sehr böse. Wir haben arrogant gespielt“, schimpfte der Niederländer nach dem 3:1 bei Meister VfL Wolfsburg. Mit dem achten Sieg in Serie rückte der Rekord-Titelträger der weiter ungeschlagenen Elf von Bayer Leverkusen (beide 45 Punkte) ganz dicht auf die Pelle und steht nur noch zwei Tore schlechter da als die Rheinländer, die durch das 1:1 beim VfL Bochum zwei Punkte liegen ließen.
Borussia Dortmund kriselt. Eine Woche nach dem 1:4 von Stuttgart gab es für den BVB beim 2:3 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt erstmals seit fast 19 Jahren wieder eine Heimniederlage gegen die Hessen, für die Benjamin Köhler (8.), Sebastian Jung (65.) und Alexander Meier (74.) trafen. Mats Hummels (17.) und Lucas Barrios (57.) konnten die dritte Saison-Heimpleite des BVB nicht verhindern. Dortmund (36 Punkte) bleibt Fünfter, Frankfurt (31) ist Siebter. Bester Aufsteiger bleibt Mainz 05. Das Team von Trainer Thomas Tuchel bezwang Borussia Mönchengladbach im zweiten Sonntags-Spiel 1:0 (1:0). Der ehemalige Gladbacher Bo Svensson (44.) sorgte für das „Tor des Tages“.
Verfolger patzen
Auch die Verfolger des Top-Duos patzten: Dem Tabellen-Dritten Schalke 04 wurde beim 0:0 in Freiburg ein Tor von Marcelo Bordon nicht anerkannt, der Hamburger SV (36) musste beim 1. FC Köln nach klarem 3:1-Vorsprung noch das 3:3 hinnehmen. Der Frust war groß. „Das war ein extrem ärgerlicher und unnötiger Punktverlust“, schimpfte Bruno Labbadia, dessen Elf in Köln noch die Tore von Milivoje Novakovic (75.) und Adil Chihi (88.) kassierte. Selbst der niederländische Stürmerstar Ruud van Nistelrooy konnte sich über sein Kurzdebüt nicht freuen. „Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an.“
Schalke-Coach Felix Magath platzte nach dem 0:0 in Freiburg der Kragen, weil Bordons Kopfball an die Unterkante der Latte (47.) deutlich hinter der Torlinie aufgesprungen war, der Treffer aber nicht gegeben wurde. Doch nicht den Referees gab Magath die Schuld, vielmehr kanzelte er die Regelhüter ab und forderte, in derartigen Zweifelsfällen endlich technische Hilfsmittel in Anspruch zu nehmen. „Solange Amateure über Profis bestimmen, müssen wir damit leben“, sagte Magath.
Werder Bremen (2:1 gegen Hertha BSC) und 1899 Hoffenheim (2:1 gegen Hannover 96) stoppten ihre Negativserien, das „Keller“-Trio verlor weiter an Boden. Hannovers Talfahrt setzt sich auch unter Mirko Slomka fort, der das Duell gegen seinen langjährigen „Chef“ Ralf Rangnick verlor. Auch der Tabellen-17. Nürnberg konnte Stuttgart nicht stoppen, das unter Christian Gross volle Fahrt aufgenommen hat. Die abgeschlagenen Berliner dagegen kann wohl nur noch ein Wunder vor dem Abstieg retten.
Bundesliga im Stenogramm
1. FC Nürnberg – VfB Stuttgart 1:2 (0:1)
Zuschauer: 40.384; Tore: 0:1 Gebhart (22.), 1:1 Bunjaku (60.), 1:2 Hilbert (87.)
Wolfsburg – Bayern München 1:3 (0:2)
Zuschauer: 30.000 (ausverkauft); Tore: 0:1 Robben (2.), 0:2 van Buyten (26.), 0:3 Barzagli (57., Eigentor), 1:3 Grafite (90.)
1. FC Köln – Hamburger SV 3:3 (1:2)
Zuschauer: 50.000 (ausv.); Tore: 0:1 Jansen (2.), 1:1 Mohamad (31.), 1:2 Petric (36.), 1:3 Petric (50., Handelfmeter), 2:3 Novakovic (75.), 3:3 Chihi (88.)
SC Freiburg – Schalke 04 0:0
Zuschauer: 24.000 (ausv.)
Bochum – Bayer Leverkusen 1:1 (0:1)
Zuschauer: 22.176; Tore: 0:1 Derdiyok (45.), 1:1 Dedic (68.)
1899 Hoffenheim – Hannover 2:1 (2:0)
Zuschauer: 28.100; Tore: 1:0 Carlos Eduardo (35.), 2:0 Salihovic (40., Foulelfmeter), 2:1 Koné (57.)
Werder Bremen – Hertha BSC 2:1 (0:0)
Zuschauer: 35.600; Tore: 1:0 Marin (66.), 1:1 Gekas (68.), 2:1 Pizarro (81.)
Mainz 05 – Mönchengladbach 1:0 (1:0)
Zuschauer: 20.300 (ausv.); Tor: 1:0 Svensson (43.)
Dortmund – Frankfurt 2:3 (1:1)
Zuschauer: 70.400; Tore: 0:1 Köhler (8.), 1:1 Hummels (17.), 2:1 Barrios (57.), 2:2 Jung (65.), 2:3 Meier (74.)
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