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FUSSBALL / Bundesliga: Bayern feiern – Magath meckert

FUSSBALL / Bundesliga: Bayern feiern – Magath meckert

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Die Bayern feierten auf ihrem Weg zum historischen Triple bereits ausgelassen den ersten Titel, auf Schalke stieg die meisterliche Party des Vizemeisters.

Bereits einen Spieltag vor dem Saisonschluss in der Bundesliga knallten bei den erbitterten Rivalen die Sektkorken – nur Schalke-Trainer Felix Magath verdarb mit seinem Rundumschlag gegen die Referees die Stimmung. „Es ärgert mich, dass die Schiedsrichter die Meisterschaft maßgeblich beeinflussen“, sagte Magath und witterte sogar eine bewusste Benachteiligung im Duell mit den Bayern.

Bei Hertha BSC flossen dagegen die Tränen. Nach 13 Jahren in der Belle étage muss die „alte Dame“ den Gang in die 2. Liga antreten. Die Profis von Bayern München ließen ihrer Freude über die 22. Meisterschaft indes freien Lauf – auch wenn es die Meisterschale erst am kommenden Samstag in Berlin gibt.

Nach dem 3:1 gegen den VfL Bochum ist dem deutschen Rekordmeister der Titel angesichts von drei Punkten Vorsprung auf Schalke 04 und der um 17 Treffer besseren Tordifferenz am 34. Spieltag nur noch theoretisch zu nehmen. „Ich habe zum Vorstand gesagt, dass wir alle Titel feiern werden, ich bin ein Feier-Biest“, sagte Bayern-Trainer Louis van Gaal und lobte Meistermacher Thomas Müller (18./20./69.) für dessen ersten Bundesliga-Dreierpack.

Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge präsentierte sich mit einem Glas Sekt in der Hand in Festtagsstimmung: „Das war der wichtigste Titel, der ehrlichste. Da gibt es kein Glück und Pech, die beste Mannschaft wird deutscher Meister“, sagte Rummenigge und blickte bereits auf das Pokalfinale gegen Werder Bremen (15. Mai) und das Champions-League-Endspiel gegen Inter Mailand (22. Mai): „Wir haben eine gute Situation, um Historisches zu schaffen.“

Ungeachtet der zerstörten königsblauen Hoffnungen auf den ersten Meistertitel seit 52 Jahren feierten die Schalke-Fans Heilsbringer Magath nach dem 0:2 gegen Bremen frenetisch. Doch der neue Volksheld nahm die Huldigungen mit Wut im Bauch entgegen. „Ich bedaure es, dass ich diese sensationelle Stimmung nicht genießen konnte. Ich habe mich leider zu sehr geärgert“, sagte Magath: „Ich muss erst mal verdauen, dass die Meisterschaft durch eine Schiedsrichterentscheidung entschieden wurde.“

Aufgebracht hatte den Coach und Manager ein ausgebliebener Elfmeterpfiff, nachdem Per Mertesacker den Schalker Benedikt Höwedes im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht hatte (41.). Ausgerechnet der gebürtige Gelsenkirchener Mesut Özil ließ mit seinem Tor (55.) und der Vorlage zu Hugo Almeidas 2:0 (64.) die Schalker Titelträume endgültig platzen.

Bei den Berlinern herrschte nach dem fünften Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte Weltuntergangsstimmung. „Das ist ein ganz bitterer Augenblick. Wir hatten das Szenario seit Wochen vor Augen, nun ist es Gewissheit. Wir sind alle ein wenig zerrissen“, sagte Manager Michael Preetz nach dem 1:1 bei Bayer Leverkusen.

Preetz soll bleiben und den Neuaufbau vorantreiben. Die Zukunft von Trainer Friedhelm Funkel, dessen Vertrag nur für die erste Liga galt, ist völlig offen. Zwölf Spielerverträge laufen zudem aus. 

Bundesliga im Stenogramm

Bayern München – VfL Bochum3:1 (2:0)
Zuschauer: 69.000 (ausverkauft); Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Müller (18., 20., 69.), 3:1 Fuchs (85.)

Schalke 04 – Werder Bremen0:2 (0:0)
Zuschauer: 61.673 (ausv.); Tore: 0:1 Özil (55.), 0:2 Hugo Almeida (64.)

1. FC Köln – SC Freiburg2:2 (1:1)
Zuschauer: 49.200; Tore: 1:0 Tosic (9.), 1:1, 1:2 Idrissou (31., 57.), 2:2 Freis (84.)

Leverkusen – Hertha BSC Berlin 1:1 (0:1)
Zuschauer: 30.210 (ausv.); Tore: 0:1 Raffael (12.), 1:1 Manuel Friedrich (59.)

Borussia Dortmund – Wolfsburg 1:1 (0:0)
Zuschauer: 80.300; Tore: 0:1 Dzeko (69.), 1:1 Stiepermann (81.)

Frankfurt – 1899 Hoffenheim 1:2 (1:0)
Zuschauer: 47.000; Tore: 1:0 Schwegler (20.), 1:1, 1:2 Tagoe (80., 88.)

Hannover 96 – Mönchengladbach6:1 (4:0)
Zuschauer: 49.000 (ausv.); Tore: 1:0 Haggui (16.), 2:0 Pinto (23.), 3:0 Ya Konan (27.), 4:0 Hanke (39.), 5:0 Chahed (53.), 5:1 Herrmann (69.), 6:1 Bruggink (74.)

VfB Stuttgart – FSV Mainz 05 2:2 (0:0)
Zuschauer: 41.600 (ausv.); Tore: 0:1 Fathi (52.), 0:2 Schürrle (63.), 1:2, 2:2 Marica (73., 75.)

Hamburger SV – 1. FC Nürnberg4:0 (3:0)
Zuschauer: 53.727; Tor: 1:0 Pitroipa (10.), 2:0, 3:0 Petric (19., 25.), 4:0 van Nistelrooy (73.)