Die Zeiten, in denen Franck Ribéry mit einem schlechten Gefühl zur Nationalmannschaft reiste, sind noch gar nicht so lange her. Nach der WM 2010 in Südafrika hatten viele Landsleute auch den Superstar von Bayern München dafür verantwortlich gemacht, dass der französische Fußball weltweit in die Schlagzeilen geriet und viel an Ansehen verlor. Mit Schimpf und Schande war die «Equipe tricolore» in der Heimat empfangen worden. Doch die Wogen haben sich geglättet.
Im Überblick
Japan – Lettland
Aserbaidschan – Liechtenstein
Kroatien – Südkorea
Moldawien – Kasachstan
Weißrussland – Ungarn
Norwegen – Ukraine
Slowenien – Bosnien
Zypern – Serbien
Spanien – Uruguay
Albanien – Georgien
Türkei – Tschechien
Malta – Nordirland
Mazedonien – Dänemark
Israel – Finnland
Niederlande – Italien
Griechenland – Schweiz
England – Brasilien
Schweden – Argentinien
Island – Russland
Belgien – Slowakei
Wales – Österreich
Schottland – Estland
Irland – Polen
Frankreich – Deutschland
Rumänien – Australien
Paraguay – El Salvador
Portugal – Ecuador
Unter dem neuen Nationaltrainer Didier Deschamps erlebt Frankreich einen Aufschwung – mit Ribéry als Hoffnungsträger, auch wenn der 29-Jährige in der französischen Öffentlichkeit nach wie vor etwas kritisch beäugt wird. Doch für Ribéry ist dies vor dem «ganz besonderen» Länderspiel am Mittwoch (06.02.13/21.00 Uhr/ARD und TF1) in Paris gegen die deutsche Nationalelf Vergangenheit. Er denke schon, dass er sich mit dem Publikum versöhnt habe und für ihn eine neue Zeitrechnung beginne. «Die Spiele tun mir gerade gut. Ich habe die Freude wiedergefunden, fühle mich wie befreit. Das ist ein schönes Gefühl», sagte er dem kicker.
Gute Stimmung
Es habe Spiele in Paris gegeben, „da fühlte ich mich gehemmt“, führte der seit Monaten in der Liga überragende Ribéry weiter aus: «Alles war eher negativ. Aber diese Stimmung hat sich ganz schön gedreht. Ich fühle mich derzeit sehr wohl, wenn ich nach Frankreich komme. Ich freue mich auf Paris.»
Und diesmal besonders auf das Duell gegen seine Münchner Kollegen, auch wenn sein Traum von einem Beinschuss gegen Bastian Schweinsteiger nicht in Erfüllung gehen kann, da dieser verletzt fehlt. Man hatte zuletzt schon im Training über das Spiel viele Späße gemacht, «wir hatten einiges zu lachen, aber unsere Freundschaft spielt am Mittwoch (06.02.13) für 90 Minuten keine Rolle».
Prestige
Immerhin geht es um viel Prestige – und für die Franzosen darum, den positiven Trend der letzten Monate fortzusetzen, der sich zuletzt mit einem Remis gegen Welt- und Europameister Spanien und einem Sieg gegen Italien angedeutet hat.
Es habe sich «viel verändert» unter Deschamps, unterstrich Mittelfeldspieler Ribéry: «Er hat genaue Vorstellungen und Ziele. Er gibt klare Anweisungen und weiß, was er will. Mit ihm ist wieder Disziplin eingekehrt.» Extratouren gibt es auch für einen Ribéry nicht mehr, auch wenn der Bayern-Profi bei seinem Coach eine ganz wichtige Rolle einnimmt.
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