Dienstag23. Dezember 2025

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Basket EschFür Corentin Cornu ist die 2:1-Führung mit Vorsicht zu genießen

Basket Esch / Für Corentin Cornu ist die 2:1-Führung mit Vorsicht zu genießen
Der Escher Corentin Cornu (Nr. 8) bringt von der Bank aus neue Energie ins Escher Spiel Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Mit dem 95:75-Sieg in Steinsel am vergangenen Samstag führt der Basket Esch in der nach dem Modus „Best of five“ ausgetragenen Finalserie mit 2:1 und hat sich den ersten Matchball gesichert. Corentin Cornu, der seit zwei Jahren im Escher Trikot aufläuft, bremst jedoch die Euphorie und mahnt zur Vorsicht. 

Nach zwei sehr engen Finalspielen gestaltete sich die dritte Begegnung am letzten Samstag zu einer klaren Angelegenheit für die Escher. „Der deutliche Sieg verhindert nicht, dass die Amicale eine gefährliche Mannschaft bleibt“, warnt Corentin Cornu. Der 28-Jährige hebt hervor, dass die gute Treffsicherheit im dritten Finale geholfen habe, unterstreicht jedoch auch, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass man jedes Mal so gut wirft. Mit der defensiven Leistung in der Finalserie zeigt sich der Escher bisher zufrieden. „Es gelang uns, den Gegner jedes Mal auf um die 70 Punkte zu halten, was eine Sache ist, die es zu wiederholen gilt. Die Devise am Samstag lautet also, an die defensive Leistung sowie die Intensität des dritten Spiels anzuknüpfen.“ 

Am Ende der Qualifikationsrunde wird um die Platzierung in der Tabelle gestritten, um sich das Heimrecht zu sichern. In den bisherigen drei Finalbegegnungen war jedoch kurioserweise jeweils die Auswärtsmannschaft erfolgreich. Cornu erinnert, dass Steinsel nach der Auftaktniederlage und Esch nach dem zweiten Spiel mit dem Rücken zur Wand standen: „,Cela engendre un sursaut d’orgueil de l’équipe adverse‘. Es ging darum, jeweils die Heimniederlage zu kompensieren.“ Die bisherige Logik der erfolgreichen Auswärtsmannschaft wollen Cornu und seine Teamkollegen nun unbedingt brechen. Denn das Team von Coach Franck Mériguet könnte im Fall eines Sieges am Samstag zu Hause den Meistertitel feiern. Die 2:1-Führung in der „Best of five“-Finalserie kann man Cornu zufolge sicherlich als Vorteil betrachten, doch der 28-Jährige bleibt einmal mehr vorsichtig: „So wie ein verlorenes Heimspiel eine Reaktion hervorrufen kann, kann auch der Fakt, in einer Serie im Hintertreffen zu sein, ein Team dazu animieren, noch einmal alles in einer Schlacht zu geben. Das macht eine Mannschaft sehr gefährlich. Deshalb müssen wir wachsam sein“, erklärt der Franzose, der unterstreicht, dass jeder einzelne Teamkollege seit Anfang der Saison sehr hart gearbeitet und alles gegeben hat: „Jeder hat sich zu hundert Prozent investiert, mit einem ‚Extra‘ im physischen Bereich.“

Eine neue Herausforderung

Cornu, der als siebter oder achter Mann von der Bank kommend Energie ins Spiel bringt, befand sich während der Saison derweil in einer speziellen Situation. Da in Luxemburg maximal drei Non-JICL-Spieler eingesetzt werden können, hatte er das Nachsehen, als Esch nach der Genesung von Jordan Hicks vorerst mit dem Trio Rugg/Hicks/Foster antrat. „Natürlich war es ein harter Schlag für mich. Ich werde als ausländischer Spieler angesehen, die Regeln muss man so annehmen wie sie sind. Auch wenn ich nicht spielen durfte, habe ich nicht aufgehört, zu trainieren und an mir zu arbeiten. Es stellte sich heraus, dass Prince (Foster) mit der Aufteilung der Spielzeit nicht zufrieden war, was es mir erlaubte zurückzukommen. Im Endeffekt hat es sich für mich ausgezahlt, weiterzuarbeiten und nicht locker zu lassen“, so Cornu, der zuvor in Frankreich in der Nationale 3 (Besançon, Labuissière) und Nationale 2 (Dijon) spielte. Bevor der Spieler mit der Nummer acht zum Basket Esch kam, erlebte er zwei „frustrierende“ Spielzeiten in Frankreich, da die Meisterschaft Corona-bedingt zweimal mitten in der Saison beendet wurde. Nach Luxemburg zu kommen, ermöglichte es dem 28-Jährigen, nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen. Der Kontakt zum Basket Esch kam durch den aktuellen Assistant-Coach Alexandre Carradore zustande, der Cornus Coach in Besançon war. Inzwischen ist Cornu in Luxemburg auch voll berufstätig.

Mit dem Pokalgewinn vergangene Saison und dem Erreichen der beiden Finals in dieser Spielzeit zieht der Franzose eine positive Bilanz der zwei letzten Jahre. „Individuell gesehen gab es Höhen und Tiefen. Da wäre vielleicht mehr möglich gewesen“, ergänzt Cornu, der unterstreicht, dass die Integration beim Basket Esch problemlos verlaufen sei. „L’équipe c’est comme une famille.“ Noch die eine oder andere Saison in Luxemburg dranzuhängen, ist für den 28-Jährigen vorstellbar, allerdings hänge eben auch viel davon ab, wie sich die Situation mit den Non-JICL-Spielern weiterentwickelt.  

Programm

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:

Steinsel – Esch 74:79
2. Spiel:
Esch – Steinsel 68:73
3. Spiel:
Steinsel – Esch 75:95
4. Spiel, Samstag:
20.00: Esch – Steinsel
5. Spiel, Montag, 8. Mai (falls nötig):
20.15: Steinsel – Esch