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Frank als Leader in den Giro

Frank als Leader in den Giro

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Nach einigem Hin und Her, Unklarheiten und nicht ausgeschlossen Möglichkeiten sagte RadioShack-Nissan-Team-Manager Johan Bruyneel dem „T“ am vergangenen 16. Februar, dass Frank Schleck den Giro d`Italia nicht fahren werde.

Durch die Umstände bedingt wird er dies nun doch. So die Entscheidung der Teamleitung am Samstag, nachdem ein Tag zuvor das verletzungsbedingte Forfait des designierten Teamleaders Jakob Fuglsang feststand.

Ob der Luxemburger dies gerne tut oder nicht, sei mal dahingestellt. Ob die Entscheidung Erfolg verspricht, auch.

Bruyneel gab sich jedenfalls zuversichtlich über die Lösung in puncto Team-Leader für die erste der drei großen Rundfahrten: „Ich sehe eine Menge Möglichkeiten für Frank und auch für das Team“, wird der Boss in der offiziellen Pressemitteilung zitiert: „Frank ist ein geborener Leader, und ein Team braucht einen Leader. Trotz unglücklicher Umstände hat er in den letzten Wochen gezeigt, dass er bereits ein hohes Level erreicht hat. Ich bin zuversichtlich, dass er uns in den kommenden Wochen überraschen kann.“

Optimistisch

Auch Frank Schleck kommt in der Pressemitteilung eher optimistisch daher: „Mein Formhöhepunkt diese Saison war für die Tour de France vorgesehen, aber wenn man darüber nachdenkt, bringt diese Situation Möglichkeiten („this situation creates opportunities“). Natürlich gehe ich in die Rundfahrt mit einer anderen Vorbereitung als andere Anwärter auf den Gesamtsieg, aber das muss nicht schlecht sein. Meine Form ist nicht schlecht und sie kann in den kommenden Wochen nur besser werden.“

Sein letzter Satz („Der Giro dItalia ist eines der großen Monumente des Radsports, also ist es zumindest eine große Herausforderung für mich“) steht allerdings etwas im Gegensatz zu seiner nicht verhohlenen Zurückhaltung am vergangenen Freitagabend was einen möglichen Giro-Start angehe.

Die Kollegen von Le Quotidien hatten den Mondorfer nämlich bereits auf diese Möglichkeit angesprochen. „Je ne suis pas au courant (…) personne ne ma contacté pour le moment. (…) Maintenant, dans mon esprit, je dois accompagner Andy en Sierra Nevada (ab dem 4. Mai, d. Red.). (…) Franchement, je serais surpris daller au Giro.“

Skoda-Tour ganz ohne Schlecks?

Nun, die Überraschung trat trotzdem ein. Frank Schleck wird also zum ersten Mal seit 2005 wieder den Giro bestreiten. Dies ab kommendem Samstag, und bis zum 27. Mai.

Die Skoda Tour de Luxembourg, für die er vorgesehen war, beginnt am 30. Mai. Sie dürfte also ohne Frank Schleck stattfinden. Und bekanntlich auch ohne Bruder Andy, der ab 3. Juni (letzter Tag der Skoda TdL) das „Critérium du Dauphiné“ fahren wird.

Die Tour de France dürfte Frank Schleck dann wohl als „Edelhelfer“ von Andy bestreiten.