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Formel-1 steht unter Schock

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Niemand wollte feiern. Das Rennen in Suzuka endete mit einem Schock. Der Franzose Jules Bianchi verunglückte schwer. Er wurde bewusstlos ins Krankenhaus gebracht.

Die Formel 1 bangt nach einem schweren Unfall um beim Regenrennen von Suzuka um den französischen Piloten Jules Bianchi. Der Marussia-Pilot wurde am Sonntag mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Er war ohne Bewusstsein.

Bianchi war kurz vor Schluss des Großen Preises von Japan in Kurve sieben von der Strecke abgekommen. Er krachte dann mit seinem Wagen in einen Kran, der den Sauber von Adrian Sutil bergen sollte. Der Gräfelfinger war ein Umlauf vorher in der 44. Runde in die Streckenbegrenzung gekracht. «Ich denke, die Situation ist kritisch», sagte Sutil. «Ich bin in Gedanken bei ihm», betonte er.

Keine bewegten Bilder

Von dem Unfall gab es zunächst keine bewegten Bilder. Vom Rennstall lagen auch keine Informationen zum Zustand des Piloten vor. Im Internet tauchten dafür Aufnahmen auf, die zeigen, dass Bianchi mit seinem Wagen in den Rettungsbagger gefahren ist. Sutil bestätigte dies.

Bianchi wurde an der Unfallstelle behandelt und sollte zunächst mit dem Rettungshubschrauber ins nächste Krankenhaus gebracht werden. Dann entschied man sich für den Transport mit dem Rettungswagen.

«Alle sehr betroffen»

Das komplette Fahrerlager stand spürbar unter Schock. Zum Feiern war auch auf dem Podium niemandem zumute. «Wir sind alle sehr betroffen», meinte Rennsieger Lewis Hamilton. Es sehe ziemlich ernst aus, sagte der Japan-Zweite Nico Rosberg im zweiten Mercedes. «Im Moment ist einfach die Unwissenheit, die einen quält», meinte der drittplatzierte Sebastian Vettel.

Bianchi nahm in Japan zum 34. Mal an einem Grand Prix teil. Der 25 Jahre alte Franzose stammt aus dem Fahrerprogramm von Ferrari. Für Marussia fährt Bianchi seit der vergangenen Saison.

Widrige Bedingungen

Das Rennen war wegen der widrigen Bedingungen bereits hinter dem Safety Car gestartet worden. Zwischenzeitlich wurde der 15. Saisonlauf sogar unterbrochen, weil die Strecke unbefahrbar war. Als Sutils Wagen dann geborgen wurde, herrschte nur Gelb- aber keine Safety-Car-Phase.

Durch den heranziehenden Taifun Phanfone war vorübergehend über einen früheren Rennstart nachgedacht worden. Dies soll Honda als Rennstreckenbesitzer Medienberichten zufolge aber abgelehnt haben.

Grand Prix von Japan, in Suzuka (44 Runden à 5,807 km/255,508 km): 1. Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:51:43,021 Std. (Schnitt: 137,065 km/h); 2. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 0:09,180 Min.; 3. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull + 0:29,122; 4. Daniel Ricciardo (Australien) Red Bull + 0:38,818; 5. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 1:07,550; 6. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1:53,773; 7. Felipe Massa (Brasilien) Williams + 1:55,126; 8. Nico Hülkenberg (Emmerich) Force India + 1:55,945; 9. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso + 2:07,638; 10. Sergio Perez (Mexiko) Force India + 1 Runde; 11. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso + 1 Runde; 12. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari + 1 Runde; 13. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1 Runde; 14. Kevin Magnussen (Dänemark) McLaren Mercedes + 1 Runde; 15. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 1 Runde; 16. Pastor Maldonado (Venezuela) Lotus + 1 Runde; 17. Marcus Ericsson (Schweden) Caterham + 1 Runde; 18. Max Chilton (England) Marussia + 1 Runde; 19. Kamui Kobayashi (Japan) Caterham + 1 Runde; 20. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia + 3 Runden

Ausfälle: Fernando Alonso (Spanien) Ferrari (3. Runde); Adrian Sutil (Gräfelfing) Sauber (41. Runde)

Schnellste Rennrunde: Lewis Hamilton (Mercedes) 1:51,600 Min. Pole Position: Nico Rosberg (Mercedes) 1:32,506 Min.

Fahrer-Wertung nach 15 von 19 Rennen: 1. Lewis Hamilton 266 2. Nico Rosberg 256 3. Daniel Ricciardo 193 4. Sebastian Vettel 139 5. Fernando Alonso 133 6. Valtteri Bottas 130 7. Jenson Button 82 8. Nico Hülkenberg 76 9. Felipe Massa 71 10. Sergio Perez 46 11. Kimi Räikkönen 45 12. Kevin Magnussen 39 13. Jean-Eric Vergne 21 14. Romain Grosjean 8 15. Daniil Kwjat 8 16. Jules Bianchi 2

Team-Wertung nach 15 von 19 Rennen: 1. Mercedes 522 2. Red Bull 332 3. Williams 201 4. Ferrari 178 5. Force India 122 6. McLaren Mercedes 121 7. Toro Rosso 29 8. Lotus 8 9. Marussia 2

Nächstes Rennen: GP Russland am 12. Oktober in Sotschi