74. Spielminute des Auswärtsspiels in Hesperingen am vergangenen Sonntag. An der Seitenlinie wartet die Nummer 10 der Fola Esch. Für Stefano Bensi handelt es sich bei dieser Einwechslung um den ersten BGL-Ligue-Einsatz der Saison. Seit seinem Kreuzbandriss am 12. August in der Conference-League-Qualifikation sind demnach exakt sieben Monate vergangen. „Bereits einen Tag nach der Verletzung begann die Physiotherapie. Am 25. August bin ich operiert worden und durfte das Knie danach sechs Wochen nicht belasten“, erinnert sich der Angreifer an diese schwierigen Sommerwochen.
Bereits nach den Weihnachtsfeiertagen steigt der Nationalspieler langsam ins Lauf- und Mannschaftstraining ein. „Das war alles nur möglich, da die Physiotherapie wirklich perfekt verlaufen ist.“ Auf dem Programm standen hauptsächlich Kraftaufbau, Kniestabilisation und Laufband mit geringer Belastung. Gemeinsam mit „Kiné“ Ben Moes kämpft sich der Luxemburger zurück in Form. Ein Weg, den er nach einem vorherigen Kreuzbandriss bereits vor vier Jahren einschlagen musste. „Damals hat mich das definitiv weiter zurückgeworfen, da es insgesamt vier Operationen gab.“
Besonders emotional war das Comeback am Sonntag nicht. „Ich realisiere das erst heute (gestern). Familie, Freunde und meine Mitspieler haben mir gratuliert. Es tut gut und es wird uns als Team wahrscheinlich auch helfen“, sagte der Fußballspieler am Montag. „Da alles so gut gelaufen ist, konnte ich so schnell zurückkommen. Es kann schon sein, dass das den einen oder anderen überrascht hat.“ Angst oder Panik vor einer weiteren Verletzung hat Bensi nicht. Der Kopf ist frei. „In diesen Situationen darf man nicht an so etwas denken … Ich denke nicht an mein Knie.“
Persönliche Ziele hat sich der 33-Jährige für den Rest der Saison nicht gesetzt. „Ich will in dieser Situation einfach nur so viel helfen, wie ich kann. Ich versuche, etappenweise zur alten Form des Europapokals zurückzukommen.“ Zwei internationale Treffer standen im EP-Sommer vor der Verletzung zu Buche. „Ich fühle mich gerade wie vor einer Vorbereitung auf die Saison. Immerhin habe ich über sechs Monate kein offizielles Spiel bestritten. Man kann nicht verlangen, dass alles gleich so ist wie vorher. Das kommt alles mit der Zeit.“
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