Die Auslosung bescherte das Escher Derby sowie u.a. die Duelle Weiler – Bissen und Erpeldingen – Hostert: Es wird demnach sowohl ein Erstdivisionär als auch ein EP-Verein in die nächste Runde einziehen.
Zwei richtige Escher im Gespräch
Das ausführliche Interview mit Billy Bernard (Fola) und Dzenid Ramdedovic (Jeunesse) lesen Sie in der Tageblatt-Samstagausgabe (1. Dezember 2012) auf den Seiten 30 + 31, sowie als ePaper.
Ob Meisterschafts-Leader Fola oder aber Jeunesse – Derby-Sieger vor Wochenfrist – die Nummer eins in Esch ist, bleibt wohl reine Ansichtssache.
Revanche
Fakt ist, dass die Rot-Weißen für das 0:2 auf Revanche sinnen. Die „Bianconeri“ verfügen nach dem Erfolg auf dem „Gaalgebierg“ sicherlich über einen psychologischen Vorteil, den man allerdings nicht überbewerten sollte. Mit dem Einzug in die nächste Runde möchten beide weiterhin auf zwei Hochzeiten tanzen. Die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb ist schließlich hüben wie drüben Pflicht.
Die Pokal-Statistik (siehe Tageblatt- Samstagausgabe S. 31) spricht eine klare Sprache zugunsten der Jeunesse. An den letzten Fola-Cupsieg gegen den Stadtrivalen am 4. März 1934 können sich die meisten Escher überhaupt nicht mehr erinnern. Die sieben anschließenden Pokal-Derbys entschieden die Grenzer zu ihren Gunsten. Ob Fola dieser Negativserie nach 78 (!) Jahren etwa ein Ende bereiten wird?
Klarer Favorit
Ob der neue Besen – in der Person von Patrick Hesse – beim F91 besser kehrt, wird sich frühestens in der Rückrunde erweisen. Denn der Pokalsieg gegen US Esch und das 2:1 gegen den CSP gaben diesbezüglich noch keinerlei Aufschluss. Im Derby gegen Kayl/Tetingen startet der Double-Sieger als klarer Favorit. Beide Teams standen sich bereits vergangene Saison im Viertelfinale gegenüber, wo sich die Union 05 erst nach Verlängerung mit 2:4 beugen musste. Im diesjährigen Punktspiel setzten sich die Düdelinger in Tetingen klar mit 5:1 durch.
Déifferdeng 03 hat den zwischenzeitlichen Durchhänger überwunden. Bereits in der laufenden Meisterschaft beim 0:0 in Oberkorn bot Etzella D03 die Stirn. Die Ettelbrücker sind zwar nur Außenseiter, möchten aber für die Überraschung sorgen und genau wie 2011/12 das Ticket fürs Viertelfinale lösen.
Offene Partie
Recht offen erscheint die Partie Progrès – RFCUL. Die Niederkorner leiden unter Ladehemmung. In 13 Punktspielen trafen sie lediglich 14-mal ins Schwarze. In der Meisterschaft feierten die Hauptstädter einen 1:0-Sieg beim Progrès.
Käerjeng trifft „um Dribbel“ auf den RM Hamm Benfica. Die Gäste gingen zuletzt zweimal in Folge leer aus und fielen in der Tabelle zurück. Beide Teams schafften zuletzt 2008/09 den Sprung ins Viertelfinale, standen sich im Pokal aber noch nie gegenüber.
Grevenmacher empfängt Wiltz und der CSG muss zeigen, ob der erste Ausrutscher verkraftet wurde. Bereits vorige Saison schaltete Grevenmacher die Nordisten in Wiltz mit 4:1 im Sechzehntel-Finale aus und behauptete sich zuletzt zu Hause im Punktspiel mit demselben Ergebnis.
Underdogs
In der Meisterschaft fiel die Erpeldinger Heimausbeute – drei Remis und vier Pleiten – äußerst dürftig aus. Doch im Pokal sorgte der Ehrenpromotionär mit dem 3:2 n.V. gegen Canach für Furore. Hostert leistete sich zuletzt zwei Heimschlappen in Folge, ist auswärts allerdings noch ungeschlagen. Im bisher einzigen Saisonvergleich siegte Erpeldingen mit 3:1 in Hostert.
Im Duell der Erstdivisionäre Weiler – Bissen ist die Motivation riesengroß (siehe auch Tageblatt-Freitagausgabe/30.11.12). Beide erreichten erstmals das Achtelfinale und möchten ein weiteres Kapitel in die Vereinschronik schreiben. Beide bestreiten wegen Nachholspielen eine englische Woche – und verloren übrigens ihre jeweilige Partie am Mittwoch.
„Unfair“
Weiler-Coach Patrick Gloden: „Wir werden alles geben, um Bissen zu schlagen und hoffen dann auf ein Heimspiel gegen einen attraktiven Gegner. Am liebsten gegen Jeunesse, Fola oder F91.“
Für Bissens Vereinsboss Arnold Lies stehen die Chancen 50:50. Genau wie Gloden bedauert er, dass die „Kleinen“ im Pokalwettbewerb klar benachteiligt sind: „Weiler und wir haben bereits drei Cup-Spiele auf dem Buckel, die ND-Vereine erst eins. Einige unserer Akteure sind wegen der mehr ausgetragenen Spiele durch Gelbe Karten stärker vorbelastet und im Fall einer Qualifikation drohen Sperren. Das ist unfair!“
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