Wie geplant trafen beide Fola-Busse am Dienstagabend um 22.00 Uhr vor dem Hotel ein. Trainer Miguel Correia bestätigte, dass er diese Anreise nicht als anstrengend empfand: „Die Fahrt war zwar lang, aber aufgrund der komfortablen Busse nicht ermüdend. Wir haben dann den Weg über den Gotthard-Tunnel gewählt und einen Moment angehalten, um Fotos zu schießen. Insgesamt war es eine schöne Reise.“ Aus touristischen Gründen ist der Tabellendritte der vergangenen Saison aber nicht in die älteste Republik der Welt mitten in Italien gereist.
Ein 0:1-Rückstand muss wettgemacht werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Spieler unter extremen Zwang gesetzt werden sollen – im Gegenteil: „Wir werden ein wenig spazieren gehen und am Abend trainieren. Es soll eine ruhige Vorbereitung auf das Spiel sein, ohne dass dabei viel Druck aufgebaut wird. Es geht darum, die Köpfe freizubekommen und den Druck rauszunehmen, damit morgen (am Donnerstag) alle hochkonzentriert und bereit für die Partie sind.“
Wir haben den Fokus beim Training auf die Abschlüsse gelegt und das Selbstvertrauen auf diese Weise ohnehin gesteigert
Besonders intensive Gespräche konnten in der kurzen Vorbereitungsphase ohnehin nicht geführt werden. Dass die Stürmer ihre Chance auf den letzten Metern nicht umwandeln können, habe aber keinen Einfluss auf das Selbstvertrauen, meinte Correia: „Das ist etwas, was von selbst zurückkommt. Wenn man nur drei Wochen Zeit hat, kann man nicht an allen Ecken an Details arbeiten. Wir haben den Bereich des Abschlusses deshalb auch nur zwei-, dreimal konkret trainiert. Deshalb standen die letzten Tage vor diesem Spiel dann auch genau im Zeichen dieses Aspekts: Wir haben den Fokus beim Training auf die Abschlüsse gelegt und das Selbstvertrauen auf diese Weise ohnehin gesteigert.“ Bruno Correia und Rui Costa, die beide das Hinspiel verpassten, sind wieder einsatzbereit und wissen, was der Trainer erwartet. „Die Mannschaft hat sich aber viel verändert. Die Automatismen müssen erst aufgebaut werden. Jetzt wissen wir auch genau, mit was für einem Gegner wir es zu tun bekommen.“
Der Bus vor dem Tor
Die San-Marinesen, die auf dem Galgenberg den ersten Europapokal-Auswärtssieg der Geschichte bejubelten, werden wohl offensiv nicht sehr viel unternehmen und sich auf ihrem knappen Vorsprung ausruhen. Für Correia steht fest, dass der Matchverlauf identisch sein wird. „Sie werden ihr Tor verteidigen.“ Das bedeutet nicht, dass sich die Escher zu übereifrigen Dingen hinreißen lassen dürfen: „Wir können uns keine verrückten Sachen erlauben. Es ist wichtig, erst einmal das Ausgleichstor zu schießen. Danach können wir sie dazu zwingen, mehr Laufwege zu gehen. Letzte Woche hat man gesehen, dass das ihnen Probleme bereitet hat und sie müde waren. Wenn wir die Intensität steigern, werden wir sie knacken.“
Die Aufgebote
Tre Fiori:
Tor: Lorenzo Fabbri, Alex Castagnoli, Alessandro Semprini
Abwehr: Eros Grani, Enrico Pezzi, Umberto de Lucia, Giacomo Pracucci, Pasquale Lo Russo, Giacomo Matteoni
Mittelfeld: Andrea Tamagnini, Adam Adami, Andrea de Falco, Mirko Mantovani, Federico Dolcini, Thomas Rastelli, Nicola della Valle
Angriff: Joel Mastroianni, Bojan Gjurchinoski, Massimo Goh, Mario Ferri, Federico Ciccioni
Trainer: Andy Selva
Fola:
Tor: Emanuel Cabral, Artem Sheiko
Abwehr: Mohamed Camara, Nenad Dragovic, Brice Bernard, Julien Klein, Keanan Augoyat, Steve Schmidhäusler, Wesley Orville, Gilson Delgado
Mittelfeld: Diogo Pimentel, Tiago Semedo, Veldin Muharemovic, Dipak Khatri, Bob Simon
Angriff: Benjamin Runser, Stefano Bensi, Oskar Ekeberg, Michael Omosanya, André Ferreira
Trainer: Miguel Correia
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