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WM-QualifikationFLF-Kapitänin Laura Miller nach den drei Punkten gegen Lettland: „Wir haben auf diesen Moment gewartet“

WM-Qualifikation / FLF-Kapitänin Laura Miller nach den drei Punkten gegen Lettland: „Wir haben auf diesen Moment gewartet“
Die Nationalmannschaft genoss den historischen Moment in Bettemburg Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Es ist geschafft: Die FLF-Frauen haben ihre ersten drei WM-Qualifikationspunkte auf heimischen Boden geholt. Das Szenario war filmreif: Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit traf Amy Thompson zum 3:2 gegen Lettland – nur Sekunden nachdem die Gästemannschaft einen Elfmeter nicht ausnutzen konnte. Damit bleibt Luxemburg vor dem nächsten Heimspiel gegen Nordmazedonien (am Dienstag um 18.00 im Escher Stade Emile Mayrisch) auf Platz vier der Gruppe D.

Es war für alle Beteiligten eine Achterbahn der Gefühle. Carine Nardecchia, Mitglied des FLF-Verwaltungsrats, meinte dazu: „Der Spielverlauf passt ins Bild dieser gesamten Geschichte.“ Denn am Freitagabend lag eine Schnee- und Wasserdecke auf dem Niederkorner Rasen, sodass die Partie erst am Samstagmorgen in Bettemburg angepfiffen werden konnte. Und dort begannen die FLF-Frauen zu zögerlich. In der 47. Spielminute stand es bereits 2:0 für die Lettinnen, für die es die allerersten WM-Qualifikationspunkte gewesen wären.

Doch die Einwechslungen junger Nationalspielerinnen (u.a. Charlotte Schmit und Joana Lourenco) ließen die Luxemburgerinnen befreiter aufspielen. Erst sorgte Joana Lourenco für den Anschlusstreffer. In der 81. traf Amy Thompson zum 2:2. Doch so richtig wollte sich keines der beiden Teams mit der Punkteteilung zufriedengeben. Als die Unparteiische in der 90. +2 auf den Punkt zeigte, sah Lettland bereits wie der sichere Sieger aus. Doch mit etwas Glück blieb es beim Zwischenstand – bis Thompson einen tollen Schuss abfeuerte, der zum historischen Dreier reichte (90. +5). Nach einem Sieg in Nordmazedonien im vergangenen Jahr sind es die allerersten Qualifikationspunkte, die auf heimischen eingesackt wurden.

Ich komme noch immer nicht richtig klar, wie das gelaufen ist

Laura Miller, FLF-Kapitänin

„Ich komme noch immer nicht richtig klar, wie das gelaufen ist“, scherzte Kapitänin Laura Miller nach Spielschluss. „Wir haben auf diesen Moment gewartet. Wir hatten sie bereits in der Zange und wussten, dass es machbar wäre.“

Trainer Dan Santos gab zu, dass es sich zwischenzeitlich mit einem Punktgewinn abgefunden hatte. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit einem 2:2 zufrieden gewesen wäre. Es hätte aufgrund des Elfmeters ja auch in die andere Richtung laufen können. Die Mädchen haben eine riesige Moral um Kampfgeist bewiesen.“ Doch dass es so kommen musste, lag auch daran, dass die FLF-Damen zu Beginn des Spiels nicht ihr bestes Gesicht gezeigt haben: „Am Anfang waren wir wie gelähmt, standen zu weit vom Gegner weg. Es hat vieles nicht geklappt. In der Pause habe ich ihnen gesagt, dass wir die erste Hälfte vergessen müssten und das Spiel noch drehen müssten. Doch dann wurden wir kalt erwischt. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass wir den Ausgleich schaffen würden. Der Siegtreffer ist die Kirsche auf dem Kuchen.“

Letztlich seien Punkte auch wichtiger, als die Manier. „In einer Qualifikation zählen letztlich die Punkte. Darum geht es ja auch. Aber die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam – da wir den besseren Fußball gespielt haben – ist verdient. Ja länger die Partie dauerte, umso besser wurden wir.“ Gefeiert werden darf der allererste Qualifikations-Dreier dann auch, wenn auch nur ein klein wenig – bereits in drei Tagen steht die Auswahl dem aktuellen Tabellenfünften Nordmazedonien gegenüber. „Dienstag ist eine andere Nummer – aber heute Abend werden wir sicher auf diese Punkte anstoßen.“