Anthony Moris: Der 33-jährige Torhüter erlebte gegen Liechtenstein einen entspannten Nachmittag. In Zenica musste er sich dagegen schon in der 7. ein erstes Mal strecken, um nach einer Kolasinac-Flanke zu entschärfen. Auch in der 26. war er bei einer Ecke zur Stelle. Ließ sich absolut nichts zuschulden kommen.
Laurent Jans: Der FLF-Kapitän kam im bosnischen Hexenkessel wieder auf seiner gewohnten Position zum Einsatz, was ihm entgegenkam. Gewohnt großer Einsatz des Drittligaspielers, der zunächst aber nicht die erhoffte Wirkung beim Spiel nach vorne hatte. In der zweiten Hälfte wechselte er auf links und konnte sich prompt einen weiten Vorstoß erlauben (65.). Holte alles aus sich raus.
Enes Mahmutovic: Mit seinen 1,90 Metern sollte der großgewachsene Spieler die Lufthoheit für sich beanspruchen. Bewachte Dzeko mit Argusaugen. Eine Bombenleistung des Verteidigers, der in keinem Moment unsicher wirkte.
Maxime Chanot: Der Innenverteidiger aus New York war defensiv weitaus mehr gefordert als drei Tage zuvor. Gegen die Bosnier nutze er seine ganze Erfahrung aus, wenn es brenzlig wurde. Trotz zweier Unsicherheiten, die sich eingeschlichen hatten, blieb er ruhig und zeigte sich besonders in der entscheidenden Druckphase Bosniens zweikampfstark.
Florian Bohnert: Der pfeilschnelle Spieler aus Bastia war diesmal damit beauftragt worden, die Linksverteidigerposition zu übernehmen. Mit Stevanovic lieferte er sich einige beherzte Zweikämpfe, nachdem er in der 2. das Nachsehen hatte. Obschon er nicht alle Offensivmomente perfekt ausnutzen konnte, zeigte er sich oft weit vorne. So wurde er in der 28. von Sehic kurz ausgeknockt. Sehr große Laufbereitschaft und teilweise nah an der zweiten Gelben. Die erste hatte er für ein doch eher leichtes Foul an Dzeko gesehen.
Leandro Barreiro: Der Box-to-Box-Dauerläufer aus Mainz tat alles mit gewohnten Kämpferherz. Stocherte, wenn es sein musste – und ging viele Wege, um die Bosnier hoch zu pressen (wurde u.a. in der 34. aus dem Abseits zurückgepfiffen). Ärgerte sich sichtlich über seine vergebene Großchance unmittelbar nach der Pause. Das bog er dann aber mit seinem wichtigen Ballgewinn und der Vorlage zum 2:0 (73.) gerade.
Christopher Martins: Der Dreh- und Angelpunkt des magischen Mittelfelddreiecks. Seine Präsenz war wieder einmal unheimlich wichtig. Zog die Fäden, entschied in Ballbesitz über den Rhythmus und die Verlagerung des Spiels. Starke und grundsolide Leistung, wie man sie von ihm kennt.
Mathias Olesen: Für seine läuferischen Qualitäten bekannt. In Köln sei man „brutal zufrieden“ mit dem 22-jährigen Profi, der vielseitig ausgebildet worden ist, hatte Sportchef Christian Keller vor dem Länderspiel gegenüber dem Express erklärt. Diesmal wurde er vor allem beim Stören des gegnerischen Spielaufbaus gebraucht – und um Druck aufzubauen. Das tat er in der 14. selbst, doch sein Kopfball wurde abgewehrt. Der Mann, der eigentlich wieder überall anzutreffen war.
Danel Sinani: Der 26-jährige Angreifer hatte die größte Erfahrung der Luxemburger Angreiferreihe und kam damit gut zurecht. Mal mit dem Rücken zum Tor, mal als Druckmacher und mit schnellen Antritten ärgerte er die Hintermannschaft, der er ihre Schwächen aufzeigte. Ein toller Auftritt, mit dem er sich bei möglichen neuen Vereinen bemerkbar gemacht haben dürfte. Wurde in der Nachspielzeit durch seinen Bruder Dejvid ersetzt.
Alessio Curci: Der 21-jährige Stürmer war, wenn man das so sagen kann, eigentlich der einzige Überraschungsgast in der Startelf. Er tat, was er tun musste: die Bosnier früh stören. Hatte alles Mögliche unternommen und eine Stunde geackert. Wurde in der 58. ausgewechselt, da Holtz die Defensivreihe verstärken wollte.
Yvandro Borges: Nach seinem starken Auftritt im Stade de Luxembourg wurde der Gladbacher diesmal auf athletische Qualitäten geprüft. Dass er allerdings gleich bei seiner ersten Aktion von seiner unfassbar schnellen Reaktionszeit profitieren konnte, hatten wohl nur die wenigsten erwartet. Brachte die „Roten Löwen“ in der 4. in Führung. Stetiger Unruheherd, der alles aus sich herausholte. Machte in der 82. Platz für Carlson.
Marvin Martins: Es handelte sich um den 41. Saisoneinsatz des 28-Jährigen, der am Vortag wegen eines Unwohlseins nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Kam in der letzten halben Stunde, um Bohnert, der nach rechts gerückt war, zu unterstützen. Holte sich Gelb ab und schmiss noch mal alles rein.
Dirk Carlson, Dejvid Sinani: Zu kurze Einsatzzeit für eine Bewertung.
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