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BasketballFLBB-Damen vor Duell mit der Schweiz: „Ohne zu kämpfen geht nichts“

Basketball / FLBB-Damen vor Duell mit der Schweiz: „Ohne zu kämpfen geht nichts“
Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia sieht den Schlüssel in der Verteidigung Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Ein Jahr nach dem überraschend hohen 81:43-Sieg gegen die Schweiz trifft die luxemburgische Basketball-Nationalmannschaft der Damen am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr) in der EM-Qualifikation an gleicher Stelle wieder auf die Eidgenossinnen. Die Bedingungen vor dem erneuten Aufeinandertreffen in Fribourg sprechen allerdings eher für den Gegner, der auf eine verstärkte Mannschaft zurückgreifen kann. Luxemburgs Head-Coach Mariusz Dziurdzia analysiert die Situation.

„Es ist nicht optimal, keineswegs, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir bekommen nie das Team zusammen, das wir gerne hätten. Auf jeden Fall nicht, wenn es bei diesen Zeitfenstern bleibt“, zeigt sich Damen-Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia wie so oft vor den Länderspielen im Herbst mit der Kaderbestellung und der Vorbereitung nicht ganz zufrieden. Zu diesem späten Zeitpunkt im Kalenderjahr fehlen ihm immer die Spielerinnen aus den USA, Julija Vujakovic ist diesmal eine Ausnahme. Hinzu kamen eine Reihe an nicht eingeplanten Absagen.

„Cathrin Wolff muss von Berufs wegen passen. Eigentlich sollte sie viel spielen und mit Ehis (Etute) unter dem Korb aktiv sein. Es wird also dünn auf den großen Positionen, wo eigentlich nur noch Etute, mit ihren 1,81 Metern, übrigbleibt. Das wird uns sicherlich wehtun.“ Als wäre die Herausforderung nicht schon groß genug, werden auch die Stammspielerinnen Mandy Geniets und Joy Baum im Kader fehlen. „Mandy hat noch immer Schmerzen im Bereich der Achillessehne und kann nicht 100 Prozent geben. Wir brauchen aber Leute, die in der Verteidigung Gas geben und gesund sind. So ist es besser, wenn sie pausiert“, erklärt Dziurdzia: „Joy hat nach 290 Tagen Verletzungspause erst wenige Minuten Spielzeit in der zweiten Bundesliga erhalten. Meiner Meinung nach kommt ein Einsatz auf einem anderen, intensiveren Niveau noch zu früh für sie. Sie soll sich erst langsam wieder ins Team in Chemnitz hineinkämpfen.“

Die erfahrenste Spielerin des Teams, Magaly Meynadier, ist zudem mit einer Erkältung aus Marburg angereist. Es gibt also viele personelle Probleme, mit denen Dziurdzia umgehen muss, denn aus dem Kader des erfolgreichen Teams vom letzten Jahr fehlen zudem Lisa Jablonowski und Estelle Muller – also insgesamt fünf Spielerinnen. Für ein kleines Land wie Luxemburg fast aussichtslos zu kompensieren. Es ist jetzt an anderen Spielerinnen wie Lena Mersch, die zum ersten Mal im Kader steht, oder Laetitia Schumacher, ihre Chancen zu ergreifen.

Kaderprobleme wie beim FLBB-Team scheinen die Schweizerinnen nicht zu kennen. Im Gegensatz zur Partie im November 2022 kann die Schweiz wieder auf Top-Spielerin Evita Herminjard, die im EuroCup mit Pieštanské Cajky gegen Düdelingen überzeugte, zurückgreifen. Neben dem Star der Mannschaft ist auch Nancy Fora, die von Elfic Fribourg nach Tarbes in die erste französische Liga gewechselt ist, sehr gefährlich. Mit Mia Heide, die die doppelte Nationalität besitzt, letztes Jahr am Duke College spielte und jetzt in Schweden tätig ist, hat sich die Schweiz noch zusätzlich verstärkt. „Sie haben sehr viel Potenzial unter den Körben. Ich denke, die Schweiz hat ihr optimales Team zusammen“, so Dziurdzia. In Fribourg bietet der Gegner viel Qualität auf, sodass die Voraussetzungen ganz anders sein werden als beim historischen 81:43-Erfolg der Luxemburgerinnen vor Jahresfrist.

Schlüssel in der Verteidigung

So müssen sich die FLBB-Damen auf ihre eigentlichen Qualitäten besinnen, die im kollektiven Bereich liegen. „Wir brauchen Leute, die fit sind, laufen und verteidigen können. Wenn du im Angriff nicht triffst, muss du noch mehr ackern in der Verteidigung. Es ist klar, dass Luxemburg nie ein Spiel in der Offensive gewinnt, weil wir nicht das Potenzial haben, um 80 oder 100 Punkte zu scoren“, so der Trainer: „Nur wenn wir aktiv in der Verteidigung sind, erhalten wir die Chance, Spiele zu gewinnen. Diesmal wird es ein ganz anderes Spiel. Ohne zu kämpfen geht gar nichts.“

Die im Vorfeld geplante Trainingswoche kollidierte zudem mit den EuroCup-Begegnungen, sodass das Team in seiner Gesamtheit nur drei Tage zusammen verbrachte. „Theoretisch haben wir mit sechs Spielerinnen trainiert. Ich wollte etwas Neues probieren. Aber das kriegt man nicht in drei Tagen hin. Dann bleibt man lieber beim alten Schema und hofft, dass bei einigen wenigen Wiederholungen die Systeme im Kopf hängen bleiben. Es gilt ja immer, die Gewohnheiten und Spielweisen aus den Vereinen zu vergessen und sich innerhalb kurzer Zeit umzugewöhnen.“ Dennoch stirbt die Hoffnung zuletzt. Für das FLBB-Team liegt der Schlüssel zum möglichen Erfolg in der Verteidigung.

Kader

Charlie Bidinger, Michelle Dittgen, Ehis Etute, Isa Hämäläinen, Laurie Irthum, Liz Irthum, Lena Mersch, Magaly Meynadier, Catherine Mreches, Esmeralda Skrijelj, Laetitia Schumacher, Julija Vujakovic

Programm

Am Donnerstag in Fribourg:
19.30: Schweiz – Luxemburg
Am Sonntag in der Coque:
17.00: Luxemburg – Bosnien-Herzegowina