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Fester Platz für Deutschland-Rennen

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Formel-1-Chefvermarkter Ecclestone garantiert Deutschland auch weiter ein jährliches Rennen. Über den Zoff am Nürburgring ist er nach eigenen Worten "verwirrt".

Bernie Ecclestone hat trotz der Dauerquerelen um das Millionengrab Nürburgring dem Deutschland-Rennen auch für die kommenden Jahre einen festen Platz im Formel-1-Kalender zugesichert. «Natürlich, keine Frage», beteuerte der Chefvermarkter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Dennoch werde die Zahl der WM-Läufe im alten Kernmarkt Europa weiter sinken. «Ich denke, wir haben jetzt vielleicht zu viele Rennen in Europa. Wir sind keine Europameisterschaft mehr, wir sind eine Weltmeisterschaft», sagte der Brite kurz vor dem Saisonstart.

Der Hockenheimring und der Nürburgring teilten sich in den vergangenen Jahren das Deutschland-Rennen. Vor allem wegen des anhaltenden Streits am Nürburgring ist aber weiter offen, auf welcher deutschen Strecke die Formel 1 im kommenden Jahr fahren soll. In dieser Saison rollt die Königsklasse in Hockenheim, für 2013 aber hat Ecclestone noch keinen Vertragspartner. Vom Theater um die Kündigung der Pächter am Nürburgring, das nun vor Gericht geht, zeigte sich der 81-Jährige irritiert. «Ich bin ein wenig verwirrt darüber. Ich habe keine Ahnung, was dort das Problem ist», sagte Ecclestone.

Rennen verlieren = nicht gut

Noch zeigt der Rechte-Mitinhaber Langmut. «Sie haben so eine Menge Geld investiert, die Bedingungen und die Anlagen dort sind sehr gut. Es wäre nicht gut, dieses Rennen zu verlieren», sagte Ecclestone. Allerdings ist in der rheinland-pfälzischen Landesregierung umstritten, wie oft die Formel 1 noch dort gastieren soll. Der als überdimensioniert geltende Umbau des Nürburgrings zum Freizeitpark hat sich bisher als Millionen-Fehlschlag erwiesen. Auch der Grand Prix war für die Streckenbetreiber zuletzt ein Minus-Geschäft.

Der Konflikt am Ring geht weiter. Die Nürburgring-Betreiber forderten von dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) am Freitag, dass es keine Vorbedingungen vor dem Spitzentreffen gibt. Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hatte am Donnerstag im Landtags-Innenausschuss gesagt, das Land sei grundsätzlich zu einem schiedsgerichtlichen Verfahren bereit, wenn das Pachtobjekt übergeben werde. Die Pächter erklärten daraufhin, die genannten Bedingungen könnten «nicht hingenommen werden». Ob das für Ende nächster oder Anfang übernächster Woche geplante Gespräch nun wie vorgesehen stattfindet, war zunächst unklar. Die Staatskanzlei verwies auf die vereinbarte Vertraulichkeit.

Die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH hatte den Betreibern gekündigt und Räumungsklage erhoben. Sie fordert ausstehende Pachtzahlungen von rund 4,9 Millionen Euro. Die Pächter wollen gegen die Trennung klagen. Sie verlangen 25,9 Millionen Euro Schadenersatz. Der Freizeitpark am Nürburgring leidet unter Besuchermangel. Das Land will die Rennstrecke europaweit neu ausschreiben.