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Ferrari sagt Präsentation ab

Ferrari sagt Präsentation ab

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Schnee und bittere Kälte. Und das alles in Maranello, wo Ferrari an diesem Freitag seinen neuen Wagen vor rund 300 Gästen vorstellen wollte. Die Zeremonie musste 24 Stunden vorher abgesagt werden.

Nicht mal mit dicken Schneeketten wäre der neue Formel-1-Ferrari vorwärtsgekommen. Die Enthüllung der «Roten Göttin» für die kommende Saison musste 24 Stunden vor der Zeremonie abgesagt werden. «Es schneit noch immer heftig hier in Maranello», twitterte das Traditionsteam am Donnerstag. Zudem machen den Italiener zweistellige Minusgrade zu schaffen.

Auf der hauseigenen Strecke in Fiorano war selbst der Ferrari-Schriftzug an der Bande fast zugeschneit. Dort sollte der neue Wagen von Vettel-Herausforderer Fernando Alonso eigentlich seine Jungfernfahrt machen.

Keine Wetterbesserung

Wetterbesserung war vorerst aber nicht in Sicht. «Die Vorhersage ist weiter schlecht, sowohl was den Schneefall als auch weiter fallende Temperaturen betrifft», schrieb Ferrari auf seiner Homepage. Die Entscheidung sei auch aus Rücksicht auf die rund 300 Gäste getroffen worden. Bilder vom neuen Ferrari sowie Interviews unter anderem mit den beiden Fahrern wird es daher nur via Internet geben.

Für Alonso und Felipe Massa war der Temperatursturz besonders drastisch. Der zweimalige Weltmeister aus Spanien und der Brasilianer hatten sich bei wohligen 20 Grad auf der Ferieninsel Lanzarote auf die Saison vorbereitet: Die Trainingspalette reichte von Kanufahren über Tischtennis bis zum Mountainbiken. Im Maranello könnten sie nun höchstens Schneewandern. Aus dem geplanten «Passion Day» mit 30 ausgewählten Fans in Fiorano wurde auch nichts.

Titellose Zeit beenden

Doch auch ohne Zeremonie ist die Neugierde der leidenschaftlichen Italiener groß auf den neuen Wagen, mit dem die Scuderia der titellosen Zeit ein Ende bereiten will. Seit dem WM-Triumph von Kimi Räikkönen 2007 wartet Ferrari bereits. Alonsos Doppelerfolg liegt gar sechs Jahre zurück. In der vergangenen Saison belegte er Rang vier.

Wie schnell das neue Auto sein wird, dürfte sich bei den Testfahrten von diesem Dienstag an im andalusischen Jerez zeigen. Tags zuvor wird Red Bull via Internet das Geheimnis um den neuen Vettel-Wagen lüften.

Aus Maranello war unterdessen schon zu hören, dass das 2012-er Modell nicht unbedingt eine Schönheit wird. Aber wie stellte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh am Mittwoch bei der beschwerdefreien Präsentation des neuen McLaren-Mercedes schon fest: «Ein Auto ist dann schön, wenn es gewinnt.» Bei jedem Wetter.