Nicht auf dem Podium vertreten waren in diesem Jahr die Fechterinnen der „Equipe Tricolore“ Jeanne Colignon, Hajnalka Kiraly-Picot und Laura Flessel-Colovic, die sich in den drei letzten Jahren auf Limpertsberg behaupten konnten.
Im ersten Halbfinale standen sich gestern Emese Szasz und die Italienerin Bianca Del Carretto (WR 17) gegenüber. Nach einem anfänglichen Rückstand von 3:5 steigerte sich die Ungarin und qualifizierte sich mit 15:12 fürs Finale.
FAUTSCH UND STRASSER DIE RESULTATE
o Lis Fautsch (WR 325)
Gruppe: 4: 1 gegen Akiyama Fumi (JAP/-), 0:5 gegen Julia Nelubova (RUS/WR 327), 5:3 gegen Francesca Boscarelli (ITA/64), 5:1 gegen Cheryl Jahn (GER/126), 2:5 gegen Mélanie Soiron (FRA/53), 1:0 gegen Chen Yinhua (TPE/153)
Direktausscheidung: 15:13 gegen Kinka Bravestad (SWE/ 65) in der Runde der letzten 64; 8:15 gegen Ana Branza (ROM/7) in der Runde der letzten 32
o Lynn Strasser (WR 565):
Gruppe: 2:5 gegen Yana Zvereva (RUS/92), 2:5 gegen Johanna Bergdahl (SWE/98), 3:5 gegen Simona Deac (ROM/193), 3:5 gegen Eleonore Evequoz (SUI/201), 5:1 gegen Kirsty Thomson (GBR/395)
In der zweiten Vorschlussrunde sah es lange Zeit danach aus, als ob Marzia Muroni (WR 94) aus Italien die Überraschung gegen die groß gewachsene Emma Samuelsson gelingen würde. Sie führte noch mit 12:8, bevor die Schwedin bei 14:14 ausgleichen konnte, um kurz danach den entscheidenden Treffer zum 15:14 zu setzten.
Im Finale ließ die Favoritin Szasz ihrer Gegnerin keine Chance und kam nach nur 4:04 Minuten mit 15:5 zu einem unangefochtenen Sieg. „Nach einem zweiten Platz in Doha sowie Platz drei beim Weltcup in Paris bin ich mehr als glücklich, mich bei meiner zweiten Teilnahme in Luxemburg durchsetzen zu können“, so die sympathische Gewinnerin.
„Absolut beachtlich“
Aus Luxemburger Sicht wurde die erst 18-jährige Lynn Strasser (WR 565) ihren Erwartungen gerecht. Wie im Vorjahr gelang ihr ein Sieg in der Gruppe, gegen die Britin Kirsty Thomson (WR 395). Dem gegenüber standen vier Niederlagen gegen Fechterinnen, die in der Weltrangliste weit vor der Athletin der Escrime Sud liegen. Mit Platz 67 unter 81 Konkurrentinnen verpasste sie die Direktausscheidung nur knapp.
Mehr als beachtlich schlug sich ihre Vereinskollegin Lis Fautsch. In der Gruppenphase brachte sie eine Bilanz von vier Siegen gegen zwei Niederlagen zustande. Dabei besiegte sie u.a. die starke Italienerin Francesca Boscarelli (WR 64), der später das Kunststück gelang, die Französin Laura Flessel-Colovic (WR 3) im Sechzehntelfinale mit 15:14 auszuschalten.
In der Direktausscheidung gestern setzte Fautsch noch eins drauf, indem es ihr gelang, die starke Schwedin Kinka Bravestad (WR 65) mit 15:13 niederzuringen. Im Feld der letzten 32 war sie dann gegen Ana Branza, die Siebte der Weltrangliste, machtlos und musste sich mit dem ehrenwerten Resultat von 8:15 geschlagen geben.
„In Bezug auf ihre bisherigen Resultate in dieser Saison, wo sie die Gruppenphase meistens nicht überstand, ist dieser 27. Platz absolut beachtlich. Seit dem Turnier in St. Maur ist Lis gereift. Sie bringt es jetzt fertig, die Gefechte abwartender anzugehen. Ich hoffe, sie schafft die Qualifikation für die WM, die im November in Paris stattfinden wird“, so ihr Trainer Maître Maurice Pizay.
Das Klassement
1. Emese Szasz (HUN), 2. Emma Samuelsson (SWE), 3. Bianca Del Carretto (ITA), 3. Marzia Muroni (ITA), 5. Mara Navarria (ITA), 6. M. Baradji-Duchene (FRA), 7. Giulia Rizzi (ITA), 8. Tabea Steffen (SUI), 9. Tatiana Logounova (RUS), 10. Ana Branza (ROM), … 27. Lis Fautsch (LUX), 67. Lynn Strasser (LUX)
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