Sonntag28. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Europa gewinnt den Ryder Cup

Europa gewinnt den Ryder Cup

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Deutschlands Golfstar, Martin Kaymer, machte im Medinah Country Club den entscheidenden 14. Punkt zum Sieg gegen Gastgeber USA und sicherte damit Europa den begehrten Ryder Cup, vor den favorisierten US-Golfern.

Ein deutscher Außenseiter hat das Wunder von Medinah perfekt gemacht und mit dem Team Europa erneut den Ryder Cup gewonnen. Mit einem Putt aus knapp zwei Metern Entfernung sorgte der 27-jährige Düsseldorfer, Martin Kaymer, am Sonntag für den entscheidenden 14. Punkt beim prestigeträchtigen Kontinentalvergleich gegen Gastgeber USA und somit für die nicht mehr für möglich gehaltene Titelverteidigung und zugleich das größte Comeback in der Historie des Ryder Cups.

Ausgerechnet der 27-Jährige Deutsche avancierte vor mehr als 40000 frenetischen Fans im Medinah Country Club nordwestlich von Chicago zum Helden. An den ersten beiden Tagen hatte Team-Kapitän Jose Maria Olazabal ihn nur einmal eingesetzt. An der Seite des Engländers Justin Rose hatte Kaymer am Freitag im Fourball klar gegen das US-Duo Matt Kuchar/Dustin Johnson verloren. Am Schlusstag krönte Kaymer jedoch eine grandiose europäische Aufholjagd.

Furiose Aufholjagd

Mit einem 6:10-Rückstand waren die Titelverteidiger in die zwölf Einzel gegangen und mussten acht Punkte holen, um die Trophäe mit auf den alten Kontinent zu nehmen, den Amerikanern hingegen hätten 4,5 Zähler zum Sieg genügt. Luke Donald, Paul Lawrie, Rory McIlroy und Ian Poulter gewannen jeweils ihre Duelle und glichen zum 10:10 aus. Nach sechs weiteren Partien stand es 13:13 und alles schaute auf Kaymer, der im vorletzten Match gegen Steve Stricker spielte.

Bereits vor der 18. Bahn war ihm ein halber Zähler sicher. Durch seinen finalen Putt sorgte Kaymer jedoch für einen ganzen Punkt. Somit wurde das letzte Match des Tages zwischen Francesco Molinari (Italien) und Superstar Tiger Woods bedeutungslos. Beide teilten sich das Match und sorgten so für den 14,5:13,5-Endstand für die Europäer. Es folgten Jubelstürme, lautstarke «Ole, Ole»-Gesänge der europäischen Fans und jede Menge Sektduschen. Bislang hatten es nur die Amerikaner 1999 in Brookline geschafft, nach einem 6:10-Rückstand noch mit 14,5:13,5 zu gewinnen.