Die spannendste Auseinandersetzung bei den Herren zwischen dem aktuellen SLHL-Tabellenführer Käerjeng und dem Verlierer des ersten Spieltags im Play-off, dem HB Düdelingen, verspricht einiges. Sollten die Düdelinger auch dieses Halbfinale verlieren, hätten sie innerhalb weniger Tage eine ganze, bisher sogar ziemlich erfolgreiche, Saison in den Sand gesetzt oder zumindest stark gefährdet.
HBD unter Druck
Das Pokalaus allein wäre für den HBD schon bitter genug, denn in der Meisterschaft ist ja noch nicht alles verloren. Die Gulbicki-Truppe steht also schon mächtig unter Druck, das Erreichen des Pokalfinals könnte für Entspannung sorgen, würde also auch Einfluss auf die Meisterschaft haben. Das wird aber gegen Käerjeng, den aktuellen Tabellenführer der SLHL, kein Zuckerschlecken. Die Käerjenger befinden sich seit Saisonbeginn in einer bestechenden Form und verfügen über einen sehr ausgeglichenen, jungen und homogenen Kader. Außerdem sind sie in der Lage, über die gesamte Spielzeit das Tempo hoch zu halten, womit die Düdelinger gegen Esch ihre liebe Mühe hatten.
Das weiß auch HBD-Trainer André Gulbicki: „Die Niederlage gegen Esch war außerordentlich schmerzhaft. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und hatten gut und viel trainiert. Doch lief nichts zusammen, mit zahlreichen technischen Fehlern und Fehlwürfen ließen wir einfach zu viele Gegenstöße zu. Trotzdem bleibe ich zuversichtlich und will nach dieser Niederlage nicht alles in Frage stellen. Obschon Käerjeng mir in seiner aktuellen Verfassung viel Kopfzerbrechen bereitet, bin ich der Meinung, dass wir das nötige Potenzial in der Mannschaft haben, um sie schlagen zu können.“
Mehr Siegeswillen
Das stimmt, nur müsste dann von allen Spielern mehr Siegeswille gezeigt werden, als dies gegen Esch der Fall war. Der Käerjenger Eric Schroeder zeigte sich optimistisch, obwohl er sich bewusst ist, dass es kein Selbstläufer werden wird. „Natürlich wollen wir im Kampf um den ersten zu vergebenden Titel so kurz vor dem Ziel nicht ausscheiden, doch gegen einen HBD, der so viel Erfahrung besitzt, wird es nicht einfach. Wir wissen, dass im platzierten Angriff ein Durchkommen gegen diese groß gewachsene und solide Abwehr sehr schwer sein wird. Deshalb müssen wir sie treffen, wo ihre Schwachpunkte sind. Das heißt konzentriert und kompakt verteidigen und dann mit schnellen Gegenstößen versuchen, zum Erfolg zu kommen.“ Mal sehen, wessen taktisches Konzept besser umgesetzt wird.
In der zweiten Begegnung startet der HB Esch am Donnerstag gegen Schifflingen als haushoher Favorit. Nach der guten Vorstellung vom Wochenende gegen den HBD ist die Moral zurück bei den Eschern und man kann sich eigentlich nicht vorstellen, wie Schifflingen mit seinen doch ziemlich bescheidenen Mitteln die Finalteilnahme der Escher verhindern sollte. Sie werden eher darauf bedacht sein, die Niederlage in Grenzen zu halten.
Damen
Bei den Damen treffen die vier Tabellenersten der SLHL aufeinander. Trotzdem kann man den HB Düdelingen in der Auseinandersetzung gegen Käerjeng als haushohen Favoriten bezeichnen. Nach zwei hohen Siegen in der Meisterschaft werden sich die Hajduk, Wirtz, Thies und Co. den Einzug ins Finale nicht nehmen lassen.
Ganz anders sieht es in der Begegnung des Tabellenzweiten Standard mit dem Dritten Schifflingen aus. Das wird sicherlich ein Duell auf Augenhöhe, in dem beide alles daransetzen werden, um den Einzug ins Finale zu schaffen.
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