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Es reicht!

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15 Punkte Vorsprung auf City acht Runden vor Schluss. Das müsste reichen für United, doch Sir Alex mahnt zur Vorsicht, zu Recht, wie das Spiel gegen Reading zeigte.

QPR und Reading haben schon sieben Punkte Rückstand auf den rettenden 17. Platz, Arsenal könnte Tottenham, das sich von Fulham reinlegen ließ, noch auf dem vierten Platz abfangen. Chelsea, wo die Fans nur die Mannschaft lieben und Benitez überall Feinde wittert, könnte sogar Manchester City noch einholen. Mancini hat überall Feinde und die Hosen voll nach der Darbietung bei Everton. Ihm reicht es auch. Fragt sich nur, wann er es zugeben wird.

Zehn Punkte braucht Manchester United aus den verbleibenden acht Meisterschaftsspielen, um sich die Meisterschaft zu sichern, die man letztes Jahr so leichtfertig an City verschenkt hatte. Dies im Falle, wo City alle seine Spiele gewinnt, was angesichts des derzeitigen Leistungsstands und der Orientierungslosigkeit dieser Mannschaft nicht mehr anzunehmen ist. Mancini traut sich erst gar nicht mehr vor die Kameras, stattdessen verkündet David Platt im Auftrag seines Chefs die üblichen Durchhalteparolen vor der Presse. Mancini, seine Stars und das gesamte Management von City haben versagt und in England hält sich das Mitgefühl in Grenzen. Wohlgemerkt, wir reden hier von einer Mannschaft, die immerhin noch Zweiter der Premier League ist und den FA Cup gewinnen kann. Doch angesichts der hohen Investitionen der Eigentümer und der daraus entstandenen Erwartungen stellt das blamable Ausscheiden in der Champions League und das herzlose Auftreten in den letzten Wochen der Meisterschaft eine herbe Enttäuschung für die Fans dar.

Wann City und Mancini auseinandergehen, ist noch nicht klar, sicher ist nur, dass im Mai ein Dutzend Spieler City verlassen werden, wie Tevez, Nasri, Lescott, Dzeko, Barry, Maicon und Kolo Touré.

Carlos im Bau

Tevez, wenn er Pech und die britische Justiz kein Einsehen hat, wird eventuell ein Remake von „The Mean Machine“ drehen dürfen, jenem Film über einen Fußballstar, der eine Haftstrafe absitzen und die Fußballmannschaft der Knackis für ein Spiel gegen die Aufpasser trainieren muss. Im Original spielte Vinnie Jones den Ex-Star, der wegen Schiebung und Alkohol am Steuer in den Knast musste. Bei der zweiten Fassung mit Tevez, der einige Bußgeldbescheide der britischen Polizei nicht verstanden hatte, da er erst seit acht Jahren in England wohnt, geht es um einen geistig beschränkten Millionär, der ohne gültigen Führerschein und ohne Verstand unterwegs war. So etwas machen viele Fußballer, doch die haben wenigstens einen gültigen Führerschein aufzuweisen. Es ist wenig wahrscheinlich, dass City Meister wird, aber es ist nicht auszuschließen, dass man den FA Cup gewinnt. Man sollte es Mancini nicht wünschen. Den Pokal gewinnen, nachdem er schon lange das Gesicht und jede Glaubwürdigkeit verloren hat, das wäre ein reales Horrorszenario für ihn, mal angenommen, er ist dann noch dabei. Für andere im Verein, vor allem die in den Direktorensesseln, bleibt die Erkenntnis, dass etliche Hundert Millionen immerhin für eine Vizemeisterschaft und einen FA Cup reichen. Inklusive Spott und Schadenfreude.