Derweil Hostert/Folschette sein Finalticket gegen Reckingen bereits nach zwei Spielen in der Tasche hatte, musste Howald gegen Berburg in die Verlängerung. Beim Stand von 1:3 aus Sicht des Quartetts vom „Holleschbierg“ war der Einzug ins Finale am Tag der Arbeit in weite Ferne gerückt. Zum wiederholten Mal in dieser Saison legte die Mannschaft dann seine erstaunlichen „Comeback“-Qualitäten an den Tag und stand, nach einem knapp vierstündigen Krimi, im Finale. In den Jahren 2018 bis 2021 hatte Düdelingen dem Verein von Präsident Frank Schreiber den Weg zum ersten Titel versperrt. Immerhin konnte Howald sich vor zwei Jahren den Pokal holen, was ihnen vor gut drei Monaten, nach Siegen gegen Hostert/Folschette, Düdelingen und Linger, erneut gelungen ist.
Dreimal standen sich die Finalisten bislang in dieser Saison gegenüber. Neben der Niederlage im Pokal-Viertelfinale musste der Meisterschaftsfavorit sich auch beim letzten Liga-Vergleich mit 2:6 geschlagen geben. In dieser Partie, in der für Hostert/Folschette nichts mehr auf dem Spiel stand, war der amtierende Meister lediglich mit drei Spielern angetreten. Zu Beginn der Saison, in voller Besetzung, hatte das Quartett um Mats Sandell seinem Gegner beim 6:1-Auswärtssieg nicht den Hauch eine Chance gelassen.
Howald als Underdog
Auf dem Papier ist Hostert/Folschette eindeutig favorisiert und hat, mit Zoltan Fejer-Konnerth (8), Gleb Shamruk (9) und Mats Sandell (7), gleich drei Spieler aus den Top 10 der nationalen Rangliste in seinen Reihen, von denen jedoch nur zwei zum Einsatz kommen dürfen. Gesetzt ist neben Nationalspieler Maël Van Dessel (12) auch Kevin Kubica (52). Letzterer geht voller Selbstbewusstsein ins Duell: „Ich denke schon, dass wir Favoriten sind, doch Howald dürfte nach seiner starken Vorstellung gegen Berburg mit viel Rückenwind ins Finale gehen. Mit den Zuschauern im Rücken wollen wir gerne zeigen, dass wir den Titel erneut nach Folschette bringen wollen. Einzelne Spiele sehe ich nicht als entscheidend. Ich denke, dass wir sowohl die zwei stärkeren Ausländer als auch die zwei stärkeren Luxemburger im Team haben. Jetzt liegt es an uns, dies auch am Tisch unter Beweis zu stellen. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf eine volle Halle. Zusammen sind wir stark“, so die Nummer vier des Gastgebers, der im ersten Halbfinale gegen Reckingen mit zwei Siegen der „Matchwinner“ war.
Mit dem Ranglistenzweiten Tomas Koldas hat Howald einen Spieler in seinen Reihen, der in der Lage ist, jeden Gegner zu schlagen. Wie in den drei Halbfinals, wo der Neuzugang aus Tschechien ungeschlagen blieb, sind zwei Punkte des 23-Jährigen fast schon Pflicht, um eine reale Siegchance zu haben. Seine Teamkollegen Xia Cheng (34), Wang Xu (34) und Marc Dielissen (45) müssen zudem ihre Topform abrufen können. Neben zwei Einzelsiegen von Tomas Koldas im vorderen Paarkreuz sieht der Matchplan des Herausforderers zwei Punktgewinne gegen Kevin Kubica vor. Für die Entscheidung soll dann das Doppel Tomas Koldas/Xia Cheng, wie am 1. Mai in Berburg, sorgen. Der Gastgeber wird alles daransetzen, um frühzeitig einen Strich durch die Rechnung zu machen.
FLTT-Herren verpassen EM-Qualifikation
Nach der 0:3-Auftaktniederlage gegen Serbien in der zweiten Phase der Qualifikation für die Europameisterschaft verlor die FLTT-Auswahl am Samstag mit dem gleichen Ergebnis gegen die favorisierten Italiener. Nachdem Luka Mladenovic (WR 229) gegen Matteo Mutti (WR 292) chancenlos war, konnten Eric Glod (WR 204) und Maël Van Dessel (WR 374) gegen Carlo Rossi (WR 263) und John Oyebode (WR 234) lediglich einen Satz zu ihren Gunsten entscheiden. Unter den fünf Gruppendritten wurde dann gestern das letzte Ticket für die EM, die vom 10. bis zum 17. September in Malmö (SWE) stattfindet, in einer K.-o.-Runde ausgespielt. Dort traf das Team Lëtzebuerg auf die Schweiz und schied nach einer sehr umkämpften Begegnung mit 2:3 aus. Im ersten Match unterlag Eric Glod trotz 2:0-Satzführung noch mit 2:3 gegen Elias Hardmeier (WR 361). Nachdem Luka Mladenovic gegen Loïc Stoll (WR 403) ausgeglichen hatte, brachte Maël Van Dessel sein Team gegen Pedro Osiro (398) in Führung. Durch Siege von Hardmeier gegen Mladenovic und Stoll gegen Glod konnten die Schweizer das Match doch noch zu ihren Gunsten entscheiden. (M.N.)
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