Das Magazin «Focus» berichtete in einer Mitteilung vom Samstag, Rummenigge sei am 7. Februar auf dem Münchener Flughafen kontrolliert worden, als er bei der Rückkehr aus dem Emirat Katar, wo im Jahr 2022 die Fußballweltmeisterschaft stattfinden soll, beim Zoll durch den grünen Ausgang habe gehen wollen. Dabei hätten Beamte in seinem Handgepäck zwei wertvolle Uhren gefunden.
Dem Bericht zufolge gab Rummenigge an, es handle sich um gebrauchte Uhren, die ihm ein Freund in Katar geschenkt habe. Der «Focus» berichtete, das Hauptzollamt Augsburg führe ein Ermittlungsverfahren. Der Vorwurf laute, Rummenigge habe die vorgeschriebene Umsatzsteuer von 19 Prozent bei der Einreise nicht entrichtet.
Steuergeheimnis
Die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut wollte laut «Focus» keine Angaben zu einem Verfahren machen, «weil das Steuergeheimnis derartige Auskünfte verbietet». Staatsanwalt Ralph Reiter sagte demnach aber: «Sobald jemand den grünen Ausgang nimmt, erklärt er damit, dass er nichts zu verzollen hat, wählt er ihn wider besseren Wissens, hat er Steuern hinterzogen.» Derartige Fälle würden meist mit einem Strafbefehl geahndet.
Rummenigge wollte sich dem «Focus» zufolge nicht zu dem Vorfall äußern. Sein Anwalt ist den Angaben zufolge Werner Leitner, der auch den Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, in dessen Steuerverfahren vertritt. Hoeneß soll Vermögenswerte in der Schweiz nicht ordnungsgemäß versteuert haben. Um einer Strafe zu entgehen, erstattete er Selbstanzeige.
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