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«Enttäuschung als zusätzlicher Ansporn»

«Enttäuschung als zusätzlicher Ansporn»

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Am Wochenende sind zehn luxemburgische Radfahrer bei der WM in Valkenburg im Einsatz. Drei von ihnen starten bei den Junioren sowie bei der Elite. Bei den Espoirs sind es vier Fahrer, die am Samstagmorgen (22.09.12) um 9.00 Uhr an den Start gehen.

Vor allem darf man gespannt sein, wie Bob Jungels, der beim Zeitfahren rund 30 Sekunden durch einen technischen Defekt verlor, die Enttäuschung verarbeitet hat. Nationaltrainer Baldinger zeigt sich jedenfalls optimistisch fürs Wochenende. Im Interview mit dem Tageblatt gibt Baldinger seine Einschätzungen zu den drei Rennen mit luxemburgischer Beteiligung.

Tageblatt: Wie schätzen Sie Ihre Mannschaft bei den Junioren ein und welche Erwartung haben Sie für das Rennen?

Bernhard Baldinger: «Zu den Junioren kann ich nicht allzu viel sagen, da mein Trainerkollege für diese Alterskategorie zuständig ist. Wenn unsere Jungs es schaffen würden, bis zum Schluss im Rennen zu bleiben, wäre das schon eine ganz ordentliche Leistung. Auf jeden Fall ist die WM eine sehr gute Erfahrung für die jungen Fahrer.»

Und wie sieht es bei den U23 aus?

«Bei den Espoirs sind die Ansprüche etwas höher. Aber man darf nicht vergessen, dass unsere U23-Fahrer es mit sehr starken Gegnern zu tun haben. Ich hoffe, dass die Jungs sich trotz der starken Konkurrenz gut in Szene setzen werden.»

Vor allem von Bob Jungels wird viel erwartet. Wie hat er die Enttäuschung vom Zeitfahren verarbeitet?

«Ich glaube, dass Bob die Enttäuschung gut verarbeitet hat, und hoffe, dass es für ihn nur noch ein größerer Ansporn für das Rennen am Samstag (heute) ist.»

Welchem Ihrer Fahrer bei der Elite kommt die Streckenführung am meisten entgegen?

«Das ist schwer zu sagen. Wenn man die Strecke so betrachtet, würde ich sagen Jempy Drucker. Aber die Ziellinie liegt hinter dem Cauberg, was dem Jempy dann vielleicht nicht so gut liegt. Laurent und Ben kommen ihrerseits besser über die Berge, so dass auch sie vielleicht eine gute Platzierung herausfahren können. Aber das hängt auch immer vom Rennverlauf ab.»

Wer hat Ihrer Meinung nach die größten Chancen auf das Regenbogentrikot?

«Ich schätze mal die Spanier sehr stark ein, vielleicht auch den einen oder anderen Fahrer der Italiener. Aber auch ein Peter Sagan hat sicherlich seine Chancen … Moment, jetzt hätte ich fast den Philippe Gilbert vergessen. Auch ihm würde ich den Weltmeistertitel zutrauen. Die Belgier haben meines Erachtens einige heiße Eisen im Feuer, wobei Gilbert wohl aber die größten Chancen hat.»