Bereits zum dritten Mal nach 2005 mit den Europameisterschaften und 2006 mit den Olympischen Spielen trifft sich die Elite des Eiskunstlaufens in der norditalienischen Metropole Turin, wenn dort vom 22. bis 28. März in der Palavela-Halle die Weltmeisterschaften stattfinden.
Zwei Olympiasieger von Vancouver werden sich allerdings nicht mehr dem Stress eines Wettbewerbs aussetzen, denn der Amerikaner Evan Lysacek streicht lieber in den USA attraktive Gagen bei Schaulaufen ein und das chinesische Ausnahmepaar Shen/Zhao plant das Ende seiner Karriere. Auch der Schweizer Kürkünstler Stéphane Lambiel ist in den Profibereich gewechselt und pendelt zwischen Asien und Amerika.
Ein weiterer großer Abwesender ist Jewgeni Pluschenko. Nach seiner umstrittenen Niederlage in Kanada musste der Russe vergangene Woche aus medizinischen Gründen Programm
Heute
Eistanz: Pflichttanz
Paare: Kurzprogramm
Morgen
Herren: Kurzprogramm
Paare: Kür
Donnerstag
Eistanz: Originaltanz
Herren: Kür
Freitag
Damen: Kurzprogramm
Eistanz: Kür
Samstag
Damen: Kür absagen (das „T“ berichtete). Gestern erklärte der 27-Jährige, dass er sich erneut am rechten Knie operieren lassen und die Saison damit vorzeitig beenden wird.
Als Favoriten könnten der geschmeidige Japaner Daisuke Takahashi und der letztjährige WM-Zweite Patrick Chan (Kanada), die bis Sotschi 2014 als die aussichtsreichsten Kufenkünstler gelten, ins Scheinwerferlicht treten.
Die Szene bei den Eis-Grazien überstrahlt dagegen eindeutig die koreanische Weltmeisterin und Olympiasiegerin Kim Yu-na. Seit nahezu zwei Jahren ist die Asiatin ungeschlagen und sie wandelt längst in den Spuren der legendären Sonja Henie. Die Norwegerin sammelte einst WM-Titel im Akkord und vermarktete später ihren Ruhm in der illustren Film-Branche. Die erst 19-jährige Kim Yu-na wird in ihrer Heimat ebenfalls schon wie ein TV-Star gefeiert und ihr Marktwert steigt von Titel zu Titel. In Turin winkt ihr die zweite WM-Krone und davon werden sie auch die letztjährige italienische Europameisterin Carolina Kostner und die japanische Tempoläuferin Mao Asada nicht abhalten können.
Für die Luxemburgerin Fleur Maxwell wird es eine Rückkehr an die Stätte ihres größten Erfolges, der Olympia-Teilnahme 2006.
Nach dem Verzicht der chinesischen Olympiasieger Shen/Zhao werden sicherlich die Deutschen Aljona Savchenko/Robin Szolkowy alles versuchen, um im Paarlauf zu ihrem dritten WM-Titel zu kommen.
Glanz
Glanz im Eistanz verströmten zuletzt bei den Olympischen Spielen in Vancouver die kanadischen Olympiasieger Virtue/Moir sowie die amerikanischen Silbermedaillengewinner Davis/White und sie haben auch die Dominanz der russischen Paare abgelöst. Ihr Duell um den Spitzenplatz dürfte in den kommenden Jahren das Geschehen bestimmen und da dürfen sich die Fans weiterhin auf temperamentvolle Tänze und mitreißende Kostüme freuen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können