Die 21-Jährige schließt bei ihrer zweiten WM-Teilnahme auf dem 33. Platz (40,22 Punkte) des Kurzprogramms ab. Bei der bisher einzigen WM-Teilnahme 2005 belegte sie den 29. Platz. Vor fünf Jahren waren allerdings auch nur 39 Teilnehmerinnen am Start.
Nach dem ersten Teil – 27 der insgesamt 53 Läuferinnen – stand Maxwell auf dem hervorragenden sechsten Platz. Auch wenn es nicht zur Qualifikation der 24 besten für die Kür reichte, ist diese Leistung durchaus ansprechend. Von der Qualifikation für die Kür war Fleur Maxwell etwa sieben Punkte entfernt. Der gestrige Sturz hat dies wohl verhindert.
Der internationale Eislaufverband ISU stellt die Startlisten aufgrund eines Rankings auf: Da die Luxemburgerin wegen ihrer Pause fast vier Jahre abwesend war, wurde sie in eine frühe Startgruppe (Nummer 10) gesetzt. Im Schlussklassement sind nur zwei Läuferinnen aus dem oben erwähnten ersten Teil besser klassiert als Maxwell: Manouk Gijsman (Niederlande), die von Startplatz 14 auf Rang 24 lief, und Bettina Heim (Schweiz), die nach der Luxemburgerin antrat und auf Platz 32 kam.
„Sie hat ein sauberes Programm absolviert. Außerdem hat sie gezeigt, dass sie mit dem Wettkampfstress umgehen kann“, so Mutter und Mentor Marilyn Maxwell gestern dem Tageblatt gegenüber.
Mit der Leistung in Turin hat sich die Athletin sicherlich das nötige Selbstvertrauen für kommende Aufgaben geholt. Das große Ziel heißt bekanntlich: Olympische Winterspiele 2014 im russischen Sotschi (siehe „T“ von gestern). Außerdem wird sie durch ihr Ergebnis von Turin im Ranking nach vorne kommen und eine solch frühe Startzeit verhindern können.
Weiter geht es für Fleur Maxwell am Osterwochenende: Sie hat nämlich für die „Coupe du Printemps“ am 3. und 4. April auf Kockelscheuer gemeldet.
An der Spitze gab es eine kleine Überraschung: Titelverteidigerin Kim Yu-na erlebte eine der schwärzesten Stunden ihrer Karriere.
Die Olympiasiegerin aus Südkorea verpatzte eine ihrer normalerweise traumhaft sicheren Pirouetten total, leistete sich einen weiteren Schnitzer und fand sich zu ihrer grenzenlosen Enttäuschung mit nur 60,30 Punkten auf dem siebten Platz wieder. Der 19-Jährigen dürfte es sehr schwerfallen, die zehn Punkte auf die überraschend führende Olympia-Vierte Mirai Nagasu aus den USA noch aufzuholen.
Eiskunstlauf in Zahlen
WM in Turin, Damen, Stand nach dem Kurzprogramm: 1. Mirai Nagasu (USA) 70,40 Punkte, 2. Mao Asada (Japan) 68,08, 3. Laura Lepistö (Finnland) 64,30, 4. Carolina Kostner (Italien) 62,20, 5. Xenia Makarowa (Russland) 62,06, 6. Rachael Flatt (USA) 60,88, 7. Kim Yu-na (Südkorea) 60,30, 8. Cynthia Phaneuf (Kanada) 59,50, 9. Viktoria Helgesson (Schweden) 56, 32, 10. Julia Sebestyen (Ungarn) 56,10, … 24. (letzter Startplatz für die Kür) Manouk Gijsman (Niederlande) 47,44, … 32. Bettina Heim (Schweiz) 41,00, 33. Fleur Maxwell (Luxemburg) 40,22, 34. Teodora Postic (Slowenien) 40,20, … 53. (von 53 Teilnehmerinnen) Beatrice Rozinskaite (Litauen) 23,68Isabelle Pieman (Belgien) und Sonja Mogusa (Montenegro) haben nicht am Kurzprogramm teilgenommen
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