Vier Jahre nach dem Ende seiner beeindruckenden Karriere steht Dirk Nowitzki noch einmal auf der ganz großen Bühne – und hofft dann auf einen Abschied von den öffentlichen Festlichkeiten. „Es war echt viel die letzten Jahre um meine Person“, bemerkte der erfolgreichste deutsche Basketballer vor der größten Ehrung, die es in seiner Branche gibt: Die Aufnahme in die Ruhmeshalle, die nach dem Erfinder der Sportart benannte „Naismith Hall of Fame“.
„Für mich ist es das absolute i-Tüpfelchen. Ich freue mich wahnsinnig auf Springfield. Das wird eine Wahnsinnswoche mit Freunden und Familien aus der ganzen Welt“, sagte Nowitzki jüngst. Am 11. August bekommt der inzwischen 45 Jahre alte Würzburger das traditionelle Jackett und den Ruhmeshallen-Ring, am folgenden Tag wird er dann feierlich in Springfield aufgenommen.
Für blau als Farbe seines Anzugs hat sich der Würzburger bereits entschieden. Auch die Rede steht zumindest auf dem Papier schon fest, wenn er in den kommenden Tagen an die Ostküste der USA reisen wird. Mit ihm schaffen es aus Europa auch der Spanier Pau Gasol und der Franzose Tony Parker. Beides verdienstvolle NBA-Profis – einen Stempel so groß wie der von Nowitzki haben sie der Liga aber nicht aufdrücken können.
Tiefe Spuren hinterlassen
Nowitzki, dessen ikonischer, nach hinten abgesprungener Wurf nicht nur Vorlage für eine riesige Statue in Dallas war, sondern davor über Jahre den ganzen Sport verändert hatte, hat in der NBA tiefe Spuren hinterlassen. Er führte die Mavericks zur ersten und noch immer einzigen Meisterschaft ihrer Geschichte, wurde als erster Europäer zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt und ist die Nummer sechs in der ewigen Scorerliste.
Wegen all dieser Leistungen gibt es in Dallas eine Straße mit seinem Namen, vor dem American Airlines Center besagte Statue und in der Arena sein Trikot mit der Nummer 41 unter dem Hallendach, die nie wieder ein anderer Spieler der Mavericks tragen wird. Freunde hätten ihn angesichts der Häufung an Festlichkeiten schon gefragt: „Wir sollen schon wieder kommen und Dich feiern?“ Es sei alles „ein bisschen viel“ gewesen, berichtete er – und macht doch deutlich, welche Bedeutung die für europäische Sportfans nur schwer greifbare Aufnahme in die Ruhmeshalle hat.
„Das ist ein ganz, ganz großer Moment. Seit ich rübergewechselt bin, habe ich verstanden, wie groß das wirklich ist“, sagte Nowitzki. Im Laufe seiner Karriere verfolgte er die Reden von Michael Jordan oder Kobe Bryant, absolute Ikonen für jeden Basketball-Anhänger. Einmal also noch werden sich in der Nacht zu Sonntag Freunde, ehemalige Mitspieler, Konkurrenten und Weggefährten für Nowitzki erheben. „Es kommen über 150 Leute aus meiner Crew. Ich sehe das auch ein bisschen als Abschluss von den ganzen Feierlichkeiten und ich hoffe, dass es danach ein wenig ruhiger wird und erst mal keine großen Sachen mehr anstehen.“ (dpa)
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