„Ein wichtiges Jahr“

Die 24-Jährige könnte in diesem Jahr von einer optimalen Zwischensaison profitieren: „Seit drei Jahren habe ich erstmals wieder eine gute Vorbereitung genossen, anderthalb Monate ohne Verletzung. Das verleiht mir mehr Selbstvertrauen.“ Vor allem das Knie machte der Escherin in den vergangenen Jahren zu schaffen.
Momentan steht Minella auf Rang 245 der WTA-Weltrangliste. In diesen Bereichen war sie bereits einmal vertreten: Mitte 2006 legte Minella eine gute Form an den Tag, mit u.a. einem Sieg bei einem ITF-Turnier. Doch dann kam der Kreuzbandriss und der gute Rhythmus war unterbrochen.
Bis zur vergangenen Saison erreichte die Nummer eins der FLT diese Weltranglisten-Positionen nicht mehr. Am 3. August hatte sie mit Platz 215 ihr bestes Ranking erzielt. Dorthin will sie zurück, und noch weiter: „Ende der Saison will ich in der Top 150, bestenfalls Top 130 stehen. Das Ziel bis Ende April heißt Top 200.“
Mit diesem Ranking könnte auch eine weitere Vorgabe für 2010 in Erfüllung gehen: „Ich will die Qualifikation der Grand-Slam-Turniere in Roland Garros, Wimbledon und bei den US Open bestreiten.“
Ihr Spielniveau war 2009 bereits angestiegen, das war auch bei den BGL Championships auf Kockelscheuer zu sehen. Minella hatte die Nummer 32 der Welt, Carla Suarez Navarro, am Rande einer Niederlage.
Mandy Minella weiß, was ihr fehlt, um den Sprung in der Weltrangliste zu schaffen: „Ich muss bei jedem Turnier im Kopf zu 100 Prozent dabei sein. Außerdem muss ich die guten Resultate regelmäßiger erzielen. 2009 hatte ich bereits eine gute Saison: Auf diesem Niveau müsste ich eine längere Zeit durchspielen. Bei den Begegnungen mit Top-100-Spielerinnen habe ich gemerkt, dass im Spielniveau kein großer Unterschied besteht. Technisch sind diese Spielerinnen sogar teilweise etwas schwächer.“
In der Vorbereitung in Paris wurde der Akzent mit Trainer Norbert Palmier auf Aufschlag und Return gelegt; dieser kommt jetzt fester und vor allem präziser.
Für Mandy Minella beginnt die fünfwöchige US-Tournee in Plantation/Florida (morgen in Runde eins des Hauptfeldes gegen eine Qualifikantin).
Nach den fünf ITF-Turnieren bestreitet sie im mexikanischen Acapulco das erste WTA-Turnier der Saison. Die weitere Turnierplanung hängt dann vor allem von den Resultaten ab. „Der Plan ist, im Sommer vermehrt bei WTA-Turnieren zu spielen“, blickt die Spielerin von Tennis Spora voraus.
Dass sie als Nummer eins des luxemburgischen Damen-Tennis in die Saison geht, macht sie „stolz“, doch damit gibt sie sich nicht zufrieden: „Ich will es noch besser machen. Das Ziel kann nicht heißen, als 200. oder 400. der WTA die Nummer eins in Luxemburg zu sein.“