/ „Ein neuer Input wäre wichtig“: Tennisspielerin Julia Goerges über ihre Saison

Julia Goerges’ diesjährige Saison begann mit einem Paukenschlag. Die Deutsche sicherte sich Anfang des Jahres mit dem Turniersieg in Auckland gegen Bianca Andreescu den siebten Titel ihrer Karriere. Mit diesem positiven Erfolgserlebnis bestätigte die 30-Jährige ihre starke Saison 2018, als sie u.a. bis ins Halbfinale von Wimbledon vorstieß und ihren bisherigen Karrierebestwert mit dem neunten Weltranglisten-Platz erreichen konnte.
In den Monaten nach dem Triumph in Australien blieben die ganz großen Ergebnisse jedoch aus. Acht Mal musste sich die Deutsche gleich in der ersten Runde geschlagen geben. Ihre besten Ergebnisse waren noch ein Finaleinzug in Birmingham (941.000 US-Dollar) und ein Achtelfinale bei den US Open. Nichtsdestotrotz spiegelte dies nicht die Erwartungen der ambitionierten Spielerin wider. Mittlerweile ist die Deutsche auch aus den Top 20 gefallen.
Suche nach Trainer
“Wenn ich diese Saison mit meinen letzten beiden vergleiche, so habe ich sicherlich nicht meine beste gespielt. Doch es hätte auch noch schlimmer kommen können. Manchmal muss man die Kirche im Dorf lassen”, sagt die aktuelle Nummer 26 der Welt. “Es gab immer wieder Phasen, in denen ich sehr gut gespielt habe und andere, in denen es nicht so rund lief. Grundsätzlich geht es aber darum, sich weiterzuentwickeln. Im Laufe meiner Karriere habe ich so manche Erfahrungen sammeln können und weiß also, was es heißt, sich neu zu orientieren. Dann muss der Stecker gezogen werden”, sagt die Deutsche.
Einen Neustart hat die Kockelscheuer-Titelverteidigerin in dieser Saison mit ihrem Trainerteam gewagt – dies gleich mehrfach. Zunächst kam es zur Trennung von ihrem langjährigen Coach Michael Geserer, mit dem sie über dreieinhalb Jahre zusammenarbeitet hatte. Ein weiterer personeller Schnitt folgte dann nach ihrem Aus bei den US Open, als sie die Zusammenarbeit mit Interimscoach Sebastian Sachs und Physiotherapeut Florian Zitzelsberger beendete. Einen Ersatz hatte sie schnell gefunden: Jens Gerlach, aktueller deutscher Fed-Cup-Kapitän, wird sie in Luxemburg begleiten. Diese Kollaboration soll aber nicht über diese Saison hinausgehen. “Die Suche nach einem neuen Trainer ist bereits am Laufen. Im Hintergrund wird diesbezüglich viel gearbeitet. Drei Viertel meines neuen Teams stehen schon fest. Aber weitere Details zu diesem Thema werde ich nicht verraten”, sagt Goerges.
Das neue Trainerteam soll Goerges wieder so richtig in die Erfolgsspur bringen. “Ein neuer Input wäre wichtig. Und dies meine ich jetzt nicht nur im sportlichen Bereich. Manchmal ist es einfach gut, eine neue Stimme zu hören, die dir neue Ideen mit auf den Weg geben kann. So kann man den Spieler auch anders erreichen. Deshalb war jetzt noch einmal die Zeit gekommen, etwas zu ändern, denn ich will noch einige Jahre spielen. Aus diesem Grund lasse ich mir auch bewusst eine gewissene Zeit bei der Suche”, erklärt sie.
“Man fühlt sich als Spielerin einfach nur wohl hier”
Obwohl die Planungen für die neue Saison bereits auf Hochtouren laufen, stehen noch die BGL BNP Paribas Luxembourg Open auf dem Programm. Sie will “einen versöhnlichen Saisonabschluss” im CK Sportcenter hinlegen.
Zum Turnier in Luxemburg kehrt die 30-Jährige immer wieder gerne zurück. Es ist bereits das siebte Mal, dass sie in Kockelscheuer ihre Zelte aufschlägt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Nachdem sie 2010 im Finale noch unterlegen war, konnte sie im letzten Jahr endlich den Titel bei diesem Turnier gewinnen. “Ich bin immer froh, wieder ins Großherzogtum zurückzukehren. Im letzten Jahr konnte ich schöne Erinnerungen hier sammeln. Aber insgesamt bleiben mir stets schöne Momente von diesem Turnier in Erinnerung. Man fühlt sich als Spielerin einfach nur wohl hier”, sagt Goerges. Außerdems gefällt ihr die Atmosphäre bei diesem Turnier. “Es kommt eine tolle Stimmung auf. Das hat auch damit zu tun, dass die Tribünen auf dem Center Court nahe am Tennisplatz sind”, sagt sie.
Unbequeme Auftaktgegnerin
In den Monaten nach dem Triumph in Australien blieben die ganz großen Ergebnisse jedoch aus. Acht Mal musste sich die Deutsche gleich in der ersten Runde geschlagen geben. Ihre besten Ergebnisse waren noch ein Finaleinzug in Birmingham (941.000 US-Dollar) und ein Achtelfinale bei den US Open. Nichtsdestotrotz spiegelte dies nicht die Erwartungen der ambitionierten Spielerin wider. Mittlerweile ist die Deutsche auch aus den Top 20 gefallen.