Eine Vorentscheidung ist fast unausweichlich, mit Esch und Käerjeng treffen nämlich die zwei punktgleichen Verfolger in einem brisanten Duell aufeinander. Sowohl die Schwarz-Weißen aus der Minettemetropole als auch die Grünen aus der Brauereistadt bekleckerten sich am vorigen Spieltag nicht gerade mit Ruhm.
Esch war mit Fortuna im Bunde und behielt trotz schwacher Vorstellung durch ein Tor von Martin Muller in der Schlusssekunde glücklich mit 24:23 bei den Red Boys die Oberhand. Käerjeng lag zuhause gegen Berchem zeitweise sogar mit acht Toren in Rückstand, dank einer tollen Aufholjagd gelang es Volpi, Temelkov und Co. aber, das Match in der Schlussphase noch zu drehen.
Morgen (10. Mai) im direkten Aufeinandertreffen der beiden Titelkandidaten wird notgedrungen eine Mannschaft aus dem Titelrennen ausscheiden, außer beide Teams würden sich unentschieden trennen oder der HBD würde zur gleichen Zeit in Differdingen stolpern.
Noch reichlich Rechenexempel
Es gibt demnach noch reichlich Rechenexempel, wer von den drei Mannschaften am Ende ganz oben stehen wird. Aus eigener Kraft können es aber nur noch der HBD und Käerjeng packen, der HB Esch muss auf einen Punktverlust der Düdelinger hoffen und muss natürlich all seine Begegnungen gewinnen. Angefangen morgen gegen Käerjeng.
Einen Favoriten für diese Auseinandersetzung zu nennen ist aber alles andere als einfach. Viermal trafen Esch und Käerjeng in der laufenden Saison bereits aufeinander, in der Hauptrunde konnten sich die Niederkerschener zweimal behaupten, das Pokalfinale hingegen entschieden die Escher ganz knapp für sich und auch das erste Spiel in der Play-off-Runde ging an den HBE. Mit Erfolgsdruck müssen beide Mannschaften morgen klarkommen.
Käerjeng hat allerdings noch das mit Abstand schwerere Restprogramm, außerdem fehlt bei den Grün-Weißen mit Nationalspieler Tom Meis weiterhin ein ganz wichtiger Leistungsträger. Bekannt ist zudem, dass der HB Esch gerade in den ganz wichtigen Begegnungen meist über das bessere Nervenkostüm verfügt und auf seine lautstarken und zahlreichen Anhänger zählen kann. Mit dem Heimvorteil im Rücken sind Pulli, Muller, Krier und Co. deswegen ganz leicht favorisiert.
Eine reizvolle Partie steht zur gleichen Zeit in der Oberkorner Sporthalle auf dem Programm. Tabellenführer Düdelingen ist bei den Red Boys zu Gast und möchte seine Tabellenführung natürlich verteidigen. Einfach werden es die Schützlinge von HBD-Trainer André Gulbicki aber nicht bekommen.
An den Rand einer Niederlage
Sogar ohne drei Leistungsträger brachten die Differdinger am letzten Freitag den HB Esch an den Rand einer Niederlage und sollten morgen (10. Mai) Johansson, Hamiti oder Y. Hoffmann wieder auflaufen, dann wird die Aufgabe der Düdelinger sogar noch um einiges schwieriger werden. Der aktuelle Spitzenreiter muss in den drei letzten Begegnungen nämlich auf seinen verletzten Rückraumschützen Martin Hummel verzichten.
„Ausgerechnet jetzt fällt ein ganz wichtiger Schlüsselspieler aus, der Ausfall von Martin wird nur schwer zu kompensieren sein. Vor allem im Angriff wird uns die Stabilität fehlen, Malvin Patzack ist es nicht gewöhnt, 60′ durchzuspielen“, befürchtet HBD-Coach André Gulbicki.
Die dritte und letzte Partie der Titelgruppe zwischen Petingen und Berchem hat nur noch statistischen Wert. Eine Etage tiefer sind am Wochenende ebenfalls zwei hochinteressante Begegnungen angesagt. Der Verlierer der Partie Standard gegen Diekirch wird für den Aufstieg wohl kaum noch in Frage kommen und sollte Mersch Spitzenreiter Schifflingen bezwingen, dann muss auch der HBCS noch mal bangen.
Bei den Damen ist am letzten Samstag die Titelentscheidung definitiv zugunsten der HBD-Mädels gefallen, an den zwei noch verbleibenden Spieltagen geht es nur noch darum, wer von Schifflingen, Käerjeng und Standard Vizemeister werden wird. In der dritten deutschen Bundesliga der Frauen findet der letzte Spieltag statt. Roude Léiw Bascharage trifft morgen zuhause auf Aufsteiger und Meister Beyeröhde.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können