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Die Leitfigur der Arantia

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Das Jahr neigt sich dem Ende zu, am Samstag bestritten die Mannschaften der obersten Liga mit dem 15. Spieltag auch ihre letzte Partie des laufenden Kalenderjahres.

Drei Wochen Pause stehen für die Basketballteams nun auf dem Programm – Zeit, einen Rückblick auf das Jahr 2014 zu werfen. Für Arantia Fels endet nämlich ein ganz besonderes Jahr: Neben dem 50-jährigen Vereinsjubiläum konnte der Aufsteiger im Februar auch den unerwarteten Einzug ins Titel-Play-off feiern.

Steckbrief

Name
Mike Jones

Geburtsdatum
29.12.1981

Größe
2,03 m

College
University of North Texas

Vereine in Luxemburg
Heffingen (07/08), Fels (seit der Saison 10/11)

Saison 13/14
20,25 Punkte und 11,93 Rebounds im Durchschnitt

Saison 14/15
18,13 Punkte und 12,94 Rebounds im Durchschnitt

Im April verpasste man dann den Einzug ins Final Four nur ganz knapp aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit Bartringen.

Kampf um Klassenerhalt

In ihrem zweiten Jahr in der Nationale 1 tut sich die Arantia seit Oktober jedoch deutlich schwerer und wird 2015 um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Am Samstag konnte man mit einem Heimsieg gegen den Basket Esch (siehe auch „T“ von Montag) ein emotionales Jahr 2014 aber dennoch mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Eine der Leitfiguren dieses Teams, das die luxemburgischen Basketballfans seit dem Aufstieg auf erfrischende Art und Weise zu begeistern wusste, ist der US-Amerikaner Mike Jones. Er prägte die Entwicklung der Arantia in den letzten Jahren wie kaum ein anderer. Der inzwischen 32-Jährige kam in der Saison 2010/2011 zur Arantia und erlebte das verrückte Auf und Ab in vollem Umfang mit.

«Es war eine tolle Erfahrung»

Zuvor hatte er jedoch bereits eine Saison in Luxemburg bestritten. 2007/2008 spielte Jones für die US Heffingen. Man schaffte nicht nur den souveränen Aufstieg in die Nationale 1, sondern konnte auch bis ins Pokalhalbfinale vordringen, wo man einen Finaleinzug nur ganz knapp verpasste.

«Es war eine tolle Erfahrung, es war zu der Zeit, als Heffingen unter John Griffin sehr erfolgreich spielte. Dabei ist mir vor allem das Pokalhalbfinale noch in Erinnerung. Die Musel Pikes haben sich mit einem Treffer in letzter Sekunde noch fürs Finale qualifiziert. ‹Man, if they hadn’t made that shot …'», erinnert sich Jones zurück.

Nach dieser Spielzeit ging es für den Center-Spieler dann vorerst für zwei Jahre zurück in die USA, wo seine Tochter zur Welt kam. 2011 zog es ihn dann jedoch wieder ins Großherzogtum, nämlich zum damaligen Zweitligisten Fels: «Ich kam nur für die letzten sechs Spiele. Arantia befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Abstiegsgruppe. Leider schafften wir den Klassenerhalt nicht mehr.»

Karriereende in Fels

Für den damaligen Aufsteiger ging es somit direkt wieder zurück in die Nationale 3, doch Jones blieb dem Verein auch in der untersten Liga erhalten. «I know this is rare», fügt er lachend hinzu. «Doch ich wollte dem Team unbedingt helfen, in die Nationale 2 zurückzukehren und sich hier zu etablieren. Den Wiederaufstieg haben wir auch direkt geschafft. Dann kamen Rui und Pit zum Team hinzu und wir merkten, dass wir etwas erreichen können. Dass es jedoch so ein Durchmarsch, mit dem Aufstieg in die erste Liga und dann dem Einzug ins Titel-Play-off, wird, hat uns selbst erstaunt», so Jones weiter. «It was a crazy journey.» So ist es auch kein Wunder, dass sich der 32-Jährige inzwischen in Fels pudelwohl fühlt: «Ich verstehe mich super mit meinen Teamkollegen und habe auch eine Freundin hier in Luxemburg. Dann kommen auch noch unsere Fans hinzu, die für diese einzigartige Stimmung sorgen. ‹They are crazy, they just never leave.› Es ist der Wahnsinn, wie sie uns auch jetzt unterstützen, wenn es mal nicht so gut läuft.»

Wie wichtig Mike Jones für die Arantia ist, zeigte er erneut am Samstag gegen Esch, wo er wie verbissen kämpfte und seine Teamkollegen ständig nach vorne pushte. So hofft Jones auch, dass die Felser Erfolgsstory noch lange nicht zu Ende geschrieben ist und man den Klassenerhalt sichern kann. Eines steht für ihn jedoch bereits fest: «Ich möchte meine Karriere hier in Luxemburg bei der Arantia beenden.»