In seiner 27-jährigen Geschichte ist dieses Turnier zu einem außergewöhnlichen Ereignis herangewachsen, und das war auch in diesem Jahr nicht anders. Man kann der Mannschaft um Präsident Lynn Spielmann nur gratulieren. Alljährlich über Ostern Hunderte von HBD-Anhängern und Freunde zu mobilisieren, um den Ablauf dieses Turniers so perfekt zu garantieren, ist schon eine riesige Leistung.
Die Resultate
Gruppe A:
Ravarino – Fivers Wien 8:28
Saarlouis – HC Tallas 21:13
HBD – Ravarino 20:11
Fivers Wien – Saarlouis 21:17
Tallas Tallinn – HBD 15:16
Saarlouis – Ravarino 18:8
Fivers Wien – Tallinn21:13
Saarlouis – HBD 24:10
Ravarino – Tallas Tallinn14:22
Fivers Wien – HBD 24:6Gruppe B:
Pilatus – Volendam 14:2
Nancy – Bystrica 12:11
SRK Celik – Pilatus 10:8
Volendam – Nancy 9:25
Bystrica – RK Celik 21:10
Pilatus – Nancy 9:14
Volendam – Bystrica 11:15
Nancy – RK Celik 22:6
Pilatus – Bystrica 5:12
Volendam – RK Celik 13:14Halbfinalen um Platz 5-8
HBD – Pilatus 11:13
Tallas Tallinn – RK Celik 25:11
Halbfinalen um Platz 1-4
Fivers Wien – Bystrica 23:13
Saarlouis – Nancy 20:20
3:1 nach SiebenmeterwerfenPlatzierungsspiele
Ravarino – Volendam 19:22
RK Celik – HBD 17:15
Tallinn – Pilatus 21:16Finalen
Nancy – Bystrica 19:18
Saarlouis – Fivers Wien 21:24Schlussklassement:
1. Fivers WAT Margareten Wien (Österreich)
2. HG Saarlouis (Deutschland)
3. ASPTT Grand Nancy (Frankreich)
4. MSK Povazska Bystrica (Slowakei)
5. Tallas Tallinn (Estland)
6. SG Pilatus Handball (Schweiz)
7. Celik Zenica (Bosnien)
8. HB Düdelingen (Luxemburg)
9. KRAS/Volendam (Niederlande)
10. Pallamano Ravarino (Italien)
Besonders in diesem Jahr, da erstmals in zwei verschiedenen Hallen gespielt wurde. Dabei hat die neue Halle des „Centre sportif Alliance“ ihre erste Belastungsprobe bestanden. Hell und freundlich hat sie sich präsentiert, nur die vielen Markierungen auf dem Parkett sind gewöhnungsbedürftig. Und wenn der HBD im Titel-Play-off in den Spitzenspielen antritt, könnte es eng werden auf den Zuschauerrängen. Auch die Zuschauerresonanz beim Youth Cup konnte sich sehen lassen, am Schlusstag wohnten über 700 Zuschauer dem Finale bei und die gewohnte familiäre Atmosphäre war erneut gegeben.
Hohes sportliches Niveau
Sportlich kann man vielleicht bedauern, dass besonders die Mannschaften aus Italien und den Niederlanden etwas abfielen. Dies wurde aber kompensiert durch das hohe spielerische Niveau, das besonders die vier Erstplatzierten auszeichnete. Namen wie Nicola Bylik aus Wien, den Franzosen Antoine Levernier und Alexis Pethis sowie Niklas Eberhard aus Deutschland sollte man sich merken, denn diese Talente haben eine schöne Zukunft in Aussicht.
Der HBD hingegen erwies sich diesmal als nicht so stark. Die junge Mannschaft, die erst im ersten Jahr zusammenspielt, muss noch auf diesem Niveau Erfahrung sammeln. Talente wie Fränky Hippert und Sascha Babrov kommen eben nicht alle Jahre vor. Einzig und allein der junge Dean Beissac und besonders Keeper Mika Herrmann, der zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, konnten herausragen.
Gruppenspiele
In zwei Gruppen zu je fünf Teilnehmern wurden am Samstag die vier Halbfinalisten gesucht. In der Gruppe A konnte der HBD seine beiden ersten Partien gegen Ravarino und Tallinn gewinnen, war aber gegen die starken Fivers Wien sowie gegen Saarlouis chancenlos. Damit belegte der HBD den dritten Platz und musste sich mit den Spielen um die Plätze fünf bis acht begnügen. In Gruppe B setzten sich Nancy und Bystrica problemlos durch. Besonders die Franzosen konnten durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit gefallen.
In der erwähnten Platzierungsspiel-Runde verlor der HBD mit 11:13 gegen die Schweizer von Pilatus, während Tallinn die Bosnier von Celik klar mit 25:11 abfertigte. Die Hausherren trafen dann im Spiel um Platz sieben auf Celik und auch hier mussten sie sich den Stärkeren beugen, so dass am Ende ein achter Platz heraussprang.
Der Einzug ins große Finale war hartumkämpft und die beiden Halbfinalspiele ließen keine Wünsche offen. Einen hervorragenden Eindruck hinterließen die Österreicher von Fivers Wien gegen Bystrica aus der Slowakei. Bis zur Pause wehrten sich die Slowaken verzweifelt, nach dem Wechsel mussten sie die Überlegenheit der Österreicher anerkennen, die dann auch verdient ins Finale einzogen.
Überaus spannend ging es im zweiten Halbfinale zwischen Nancy und dem Titelverteidiger Saarlouis zu. Nancy lag fast die ganz Partie über in Führung, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. In der Schlussphase schafften die Saarländer den Ausgleich, und so musste ein Siebenmeterwerfen die Entscheidung bringen. Hier zeigten sich die Saarländer einfach treffsicherer und sicherten sich zum dritten Male in Folge die Finalteilnahme.
Das große Finale
Das große Finale zwischen dem letztjährigen Finalisten Fivers Wien und Titelverteidiger Saarlouis hielt durchaus, was es versprochen hatte und ließ keine Wünsche offen. Schnelles, modernes Angriffsspiel und kompromisslose Abwehrarbeit beider Mannschaften, eine Partie von einem außergewöhnlich hohen Niveau. Dank der beweglichen und aggressiven Abwehrarbeit des Gegners tat sich Saarlouis schwer im Angriff und lag nach 10′ mit 7:3 in Rückstand. Über den Kampf fand Saarlouis zurück ins Spiel und die Wiener konnten sich bei Nicola Bylik (übrigens bester Spieler des Turniers) bedanken, dass sie diese schwierige Phase ohne Schaden überstanden. Zur Pause stand es 13:10 für die aus dem Bezirksteil Margareten stammenden Wiener.
Im zweiten Durchgang verwalteten die Fivers ihren Vorsprung, auch einige Umstellungen der Abwehr nutzten Saarlouis wenig. Trotz der hektischen Schlussphase ließen sich die jungen Österreicher die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Revanche war gelungen, Fivers konnte sich nach 2003 zum zweiten Mal in der Geschichte des Youth Cup als Gewinner ins Palmarès einschreiben.
Zwei für alle Beteiligten wunderschöne Turniertage gingen zu Ende. Der Aufruf von Hallensprecher Bob Claude gilt: „Vive den Youth Cup 2014!“
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