Wigan, Sunderland, Newcastle oder Norwich, sogar noch Southampton, einen von ihnen wird es am letzten Spieltag, am 19. Mai, erwischen.
Keine Gedanken machen müssen sich Reading und QPR, die bereits abgestiegen sind. In Reading, das letzte Saison etwas unerwartet aufgestiegen war, plant man gelassen für die kommende Saison, bei QPR ist man noch dabei, die Fehler der vergangenen Saison aufzuarbeiten. Das sind deren so viele, dass man kaum in der Lage sein wird, rechtzeitig ein klares Konzept für die kommende Saison auszuarbeiten.
Championship
Ein Abstieg in die stärkste Zweitliga der Welt, genannt Championship, ist auf Dauer nur schwer zu verkraften. Newcastle und West Ham taten es, sie schafften den sofortigen Wiederaufstieg in die Premier League, bevor sie sich so sehr an die Championship gewöhnen konnten, um, wie so viele vor ihnen, für Jahre in den Niederungen der Tabelle, oder sogar eine Klasse tiefer, zu verschwinden.
So war es Portsmouth ergangen, den beiden Clubs aus Sheffield, Oldham, Oxford, Luton, Southampton und Coventry. Wolverhampton stieg vor einem Jahr ab aus der Premier League, jetzt gelingt etwas überraschend aber ungewollt der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres, in die Division One.
Wer absteigt, dem laufen die Spieler und die Sponsoren weg und es bleiben nur das Klammern an Tradition und die Erinnerung an glorreiche Zeiten. Davon kann keiner sich etwas kaufen. Dann kommt ein neuer Besitzer, dem man alles abkauft, aber dessen Strafregister dicker als seine Brieftasche ist, danach der Konkursverwalter, anschließend die Polizei und irgendwann werden Stadion und Vereinsgelände verkauft.
Gute Nachrichten
Doch es gibt auch gute Nachrichten von der Insel. Nach Cardiff hat auch Hull den direkten Aufstieg in die Premier League geschafft, drei Jahre nach dem Abstieg 2010, der damals den Einbruch düsterer Zeiten verkündet hatte. Doch die Zeiten der Entbehrungen dauerten nur drei Jahre, weniger als ein Studienzyklus an der dortigen Universität, die jedes Jahr viele Luxemburger Studenten anlockt, und zwar nicht nur wegen der tollen Strände, der einsamen Frauen und der gesunden Kost an der Uni.
Ab jetzt gibt’s hier zum Nachtisch erstklassigen Fußball mit Topstars aus aller Welt, wenn man einmal von Podolski, Mertesacker und Huth absieht. Luxemburger Studenten machen die Wahl ihres Studienorts ja nicht immer von der Stärke der dort angesiedelten Vereine abhängig, ansonsten würden ja alle Maschinenbau in Augsburg oder Bierseligkeit und Steuerrecht in München studieren.
Als sich Mitte der Siebzigerjahre eine Gruppe wagemutiger Luxemburger an der Uni Hull einschrieb, musste sie einen Club unterstützen, der damals viertklassig war und es noch immer war, als sie mit dem Diplom im Koffer die Ufer des Hull verließ und Eindrücke vom englischen Fußball nach Luxemburg brachte, wo die Fan-Clubs der „Lulima“ noch in den Kinderschuhen steckten. Ab diesem Herbst wird in Hull wieder erstklassig studiert.
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