Seit zwei Wochen verbringt das Organisationskomitee des Käerjenger Jugend-Cups fast Tag und Nacht am heimischen „Dribbel“. Das komplette Gelände steht an diesem Wochenende wieder zweieinhalb Tage komplett im Zeichen der Nachwuchskicker. Seien es die Talentschmieden aus Eindhoven (NL), Leicester (GB), Schalke oder Stuttgart (beide D): Das traditionsreiche Turnier der UNK bietet den 16 nationalen Teilnehmern wieder einmal ein paar hochkarätige Gegner. Im Fokus steht die U11-Kategorie (Poussins). 

Die Gastgeber haben gleich drei Mannschaften angemeldet und können damit fast allen U11-Jugendspielern aus den eigenen Reihen die Möglichkeit bieten, sich an den ausländischen Klubs zu messen. „Solche Begegnungen zeigen ihnen dann auch, wie weit der Weg noch ist“, meinte David Zenner. „Ich bin schon zum 30. Mal dabei, früher als Spieler, jetzt im Organisationsteam.“ Da kommen dann auch ein paar Erinnerungen zusammen. Wie die zahlreichen Spielerbogen, die sorgfältig aufbewahrt worden sind. „Thomas Müller und Marco Reus haben schon hier bei uns gespielt. Reus wurde damals zum Spieler des Turniers gewählt. Er war bei einer Gastfamilie unserer Jugendspieler untergebracht.“

Dass sich die Spreu schon in jungen Jahren vom Weizen trennt, beweist die Vorgehensweise des Premier-League-Klubs Leicester. Zenner erklärte: „Sie haben nur 16 Spieler in ihrem U11-Kader. Dahinter lauern 1.200 Gleichaltrige auf ihre Chance. Das ist eben der Unterschied. Wir betreuen insgesamt 50 Poussins, sie 16.“ Neben den Engländern sind auch die weiteren ausländischen Gäste am Freitag im Südwesten des Landes angekommen. Nicht nur Reus, sondern auch die nachfolgenden Generationen werden erneut bei Gastfamilien übernachten. Drei Hotels sind komplett ausgebucht worden. 

Der Startschuss des Turniers fiel am Vorabend mit dem Anpfiff eines ersten Topspiels: Die Luxemburger U12-Auswahl testete gegen den Nachwuchs des VfB Stuttgart. Nachdem Anderlecht in den vergangenen Jahren dominierte, wird es 2022 einen anderen Turniersieger geben: Die Belgier sind bereits in die Meisterschaft gestartet und mussten ihre Teilnahme absagen. Wie jedes Jahr werden sich die Nachwuchsakademien zudem am Sonntag noch einmal beim Academy-Turnier gegenüberstehen.