„Ich war absolut erfreut über das ganze Wochenende, aber ich war nicht besonders glücklich über den Sound“, wurde Ron Walker am Montag in der australischen Zeitung The Age zitiert.
„Wir lösen das mit Bernie. Das ist klar ein Bruch unseres Vertrags“, sagte Walker – er habe bereits am Sonntag mit Ecclestone geredet.
Jeder habe darüber gesprochen, meinte Walker. Mit Blick auf den einzigen Erlös, den die heimischen Veranstalter der höchst kostspieligen vierrädrigen High-Tech-Spektakel jeweils haben, stellte er fest: Wenn man den Reiz wegnehme, bekomme man Probleme, Tickets zu verkaufen. „Man muss eine Nachfrage schaffen, und Teil der Nachfrage ist auch, dass die Menschen den Krach der Rennautos mögen“, betonte Walker, der derzeit auch um einen neuen Vertrag über das kommende Jahr hinaus für das Rennen im Albert Park von Melbourne verhandelt.
Verständnis von Ecclestone
Bei Ecclestone trifft Walker mit seiner schallenden Kritik auf offene Ohren. Die ganze Sache mit den neuen Motoren sei absurd, hatte Ecclestone schon weit vor dem ersten von 19 Rennen mit denen neuen Turbo-Triebwerken gewettert. „Die Leute wollen Lärm – etwas Besonderes. Darum geht es in der Formel 1.“ Nach der Rückstufung von acht auf sechs Zylinder ist aber einiges an Sound auf der Strecke geblieben. Auf den schnellen Passagen ist es nicht mal so gravierend, fahren die Wagen aber in Kurven, wird es richtig leise.
Deutlich wird das auch beim Boxenfunk. Erschwerte das Dröhnen der Motoren früher nicht nur die Gespräche unter Zuschauern auf den Tribünen, sondern auch die Verständigung zwischen Pilot und Kommandostand, ist das neuerdings beides nicht mehr so schwierig.
„Wenn man auf der Haupttribüne gesessen hat, konnte man sie (die Rennwagen) kaum hören, wenn sie auf die Gerade kamen“, betonte Australiens GP-Chef Walker. Und er prophezeite weitere Beschwerden der Grand-Prix-Veranstalter weltweit, wenn sich nichts ändert.
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