Die französische Sportzeitung «L’équipe» (Samstagsausgabe) beruft sich dabei auf Aussagen von Armstrongs früherem Teamkollegen Tyler Hamilton. In seinem Buch «The secret race» erzählt Hamilton von der Tour de France 1999. Demzufolge soll Armstrong Philippe Maire bezahlt haben, damit dieser dem Tour-Tross mit dem Motorrad nachfährt und das US Postal-Team mit EPO versorgt. Und Hamilton geht sogar noch weiter und gesteht, dass er und sein Teamkollege Kevin Livingston dem «Motoman» nach der Tour eine Rolex schenkten um sich bei ihm zu bedanken.
Philippe Maire streitet alles ab, gibt jedoch zu, Lance Armstrong und seine amerikanischen Teamkameraden aus deren Zeit in Nice zu kennen. «Ja ich kenne Lance Armstrong und seine Kollegen, wie z.B. Frankie Andreu, Tyler Hamilton usw. Und ja ich fahre auch Motorrad und bin ab und zu mit Lance und den anderen Rad gefahren. Und ja ich habe nach seinem ersten Tour-Sieg 1999 mit ihm und dem Team in Paris gefeiert. Aber der ganze Rest über EPO in Thermoskannen ist nichts weiter als Unfug,» sagt Maire.
«Motoman» in den Fall Schleck verwickelt?
Während der Tour de France habe er gearbeitet. «Ich habe auch schon mit meinem Anwalt geredet. Doch zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich von rechtlichen Schritten ab, da die ganze Geschichte keine negativen Auswirkungen auf mein Geschäft hat.» Hamilton würde sich in seinem Buch und in seiner eidesstattlichen Zeugenaussage auf vage Erinnerungen berufen. «Wenn ich mir die Dummheiten ansehe die Hamilton erzählt, dann frage ich mich, ob der USADA-Bericht wirklich ernst zu nehmen ist.
Seit längerem gibt es Gerüchte, dass der «Motoman» sowie Ex-Team-Manager Johan Bruyneel auch etwas mit der anormalen Dopingprobe von Frank Schleck zu tun haben könnte. Der «Motoman» soll Kontakte zum RadioShack-Umfeld gehabt haben. Und nicht wenige glauben, dass Bruyneel für den positiven Test bei Frank Schleck verantwortlich ist. An diesem Montag um 18 Uhr findet die Anhörung von Frank Schleck vor dem «Conseil de discipline contre le dopage» statt.
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