Die Damennationalmannschaft, die derzeit in der Europarangliste auf Rang sieben steht, hatte sich souverän für die Endrunde qualifiziert. Nach den Glanzleistungen bei den letztjährigen Weltmeisterschaften im chinesischen Chengdu schlossen die Luxemburgerinnen ihre Dreiergruppe, mit Österreich und Serbien, auf Platz eins ab. Vor einer tollen Kulisse wurden die spielstarken Österreicherinnen im Heimspiel mit 3:1 besiegt. Dabei leistete sich Ni Xia Lian den Luxus, die amtierende Europameisterin Sofia Polcanova zu besiegen. Den gewinnbringenden Punkt hatte Tessy Gonderinger eingefahren.
In Malmö starten 24 Teams, die in acht Gruppen zu je drei Mannschaften zugelost wurden. Bei der Auslosung, die bereits vor mehreren Monaten stattfand, war die Mannschaft von Nationaltrainer Tommy Danielsson als Gruppenerste gesetzt. In Malmö geht es jetzt darum, die Zugehörigkeit zur europäischen Spitze zu untermauern. Gegen die Formationen aus Wales und vor allem Polen wird dies jedoch kein leichtes Unterfangen. In der ersten Partie warten die Spielerinnen von der britischen Insel, die in der europäischen Rangliste Position 21 einnehmen. Morgen ab 10.00 Uhr soll mit einem Auftakterfolg gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner ein großer Schritt in Richtung Achtelfinale gemacht werden. Da sich die beiden Erstplatzierten für die Runde der besten 16 qualifizieren, wäre in dem Fall eine Niederlage gegen die starken Polinnen kein Beinbruch.
Die Partie gegen die Nummer neun der europäischen Hierarchie findet am Montag statt. Als Weltranglisten-46. steht die polnische Topspielerin Natalia Bajor in der Weltrangliste nur einen Platz hinter der luxemburgischen Nummer eins Ni Xia Lian. Die Geschwister Wegrzyn sind ähnlich stark einzuschätzen wie Sarah De Nutte und Tessy Gonderinger.
Blick auf WM und Olympia
Im Achtelfinale geht es im K.o.-System weiter. Dort ist der Einsatz sehr hoch, da die Gewinner der Achtelfinal-Begegnungen sich automatisch für die Weltmeisterschaften qualifizieren. Diese finden vom 16. bis 25. Februar im südkoreanischen Busan statt.
Dem luxemburgischen Team ist daran gelegen, den ersten Gruppenplatz zu erreichen, um einem Aufeinandertreffen mit einem stärkeren Gruppensieger im Achtelfinale aus dem Weg zu gehen. Im Falle einer Niederlage in der Runde der letzten 16 könnte der Weg nach Busan noch über die Weltrangliste führen, da die vier bestplatzierten Mannschaften sich nachträglich für die Team-Weltmeisterschaft qualifizieren.
Das Vordringen ins Achtelfinale ist gleichbedeutend mit einer Qualifikation für die Europameisterschaften 2025. Dies besagt zumindest das Vorhaben des europäischen Dachverbandes ETTU, die den besten 16 Mannschaften, in einem an Terminen immer reicheren Kalender, in Zukunft Qualifikations-Länderspiele ersparen möchte. Schließlich werden bei dieser EM auch Weltranglistenpunkte für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 vergeben. In Paris sind lediglich 16 Mannschaften startberechtigt. Da das Team Lëtzebuerg derzeit Rang 19 in der Weltrangliste einnimmt, müssen sich Ni und Co. also noch einige Plätze nach vorn arbeiten. Dass dies bei der EM in Malmö gelingen soll, ist allerdings schwierig, da es den fünften Rang von der vorherigen EM zu verteidigen gilt. Eine Verbesserung ist demnach nur mit dem Erreichen des EM-Halbfinals möglich. Dass auch dieses hohe Ziel kein unmögliches Unterfangen darstellt, haben die Luxemburgerinnen im vergangenen Jahr mit dem sensationellen Erreichen des WM-Achtelfinals gezeigt.
Im Überblick
Die FLTT-Auswahl:
Ni Xia Lian (WR 45), Sarah De Nutte (WR 119), Tessy Gonderinger (WR 236)
Die Gruppenspiele:
Sonntag (10.00 Uhr): Luxemburg – Wales
Montag (10.00 Uhr): Luxemburg – Polen
Mladenovic besiegt Nummer 5 der Welt
Wegen seiner Teilnahme an zwei internationalen Turnieren kam Luka Mladenovic (WR 211) erst am dritten Bundesliga-Spieltag zu seinem ersten Einsatz. Beim TTF Liebherr Ochsenhausen musste sich der 1. FSC Mainz 05 erwartungsgemäß mit 1:3 geschlagen geben. Für die Überraschung des Tages sorgte der luxemburgische Vizemeister mit seinem 3:1-Erfolg (12, 8, -7, 5) gegen Topstar Hugo Calderano (DTTB 3). Der Brasilianer ist amtierender Meister des amerikanischen Kontinents und wird in der aktuellen Weltrangliste an Position fünf geführt. In diesem Jahr konnte Calderano bereits zwei WTT-Contender-Turniere zu seinen Gunsten entscheiden. Nach seinem Sensationssieg unterlag Mladenovic (DTTB 83) mit 0:3 (-6, -10, -3) gegen den ehemaligen Vize-Europameister Simon Gauzy (F), der in der deutschen Rangliste auf Rang 19 geführt wird. (M.N.)
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