Nach dem ersten Etappen-Sieg seiner Karriere beim Giro d’Italia brach John Degenkolb nur noch entkräftet zusammen. Knapp 300 Meter vor dem Ziel hatte sich der Thüringer Radprofi am Mittwoch aus der Spitzengruppe gelöst und sich den obersten Podestplatz auf dem fünften Tagesstück der Italienrundfahrt gesichert. «Am Ende konnte ich nichts mehr sehen, so kaputt war ich», sagte Degenkolb.
Radsport in Zahlen
5. Etappe von Cosenza nach Matera über 203 km:
1. John Degenkolb (Deutschland/Argos) 4:37:48 Stunden, 2. Angel Vicioso (Spanien/Katusha), 3. Paul Martens (Rostock/Blanco), 4. Sergio Henao (Kolumbien/Sky), 5. Matteo Trentin (Italien/Quick Step), 6. Jarlinson Pantano (Kolumbien/Sky), 7. Daniel Oss (Italien/BMC Racing), 8. Jens Keukeleire (Belgien/Orica), 9. Grega Bole (Slowenien/Vacansoleil), 10. Tanel Kangert (Estland/Astana), … 23. Danilo Hondo (Deutschland/RadioShack-Leopard-Trek), 45. Tiago Machado (Portugal/RLT), 49. Robert Kiserlovski (Kroatien/RLT), 51. Giacomo Nizzolo (Italien/RLT) alle gleiche Zeit, 123. Hayden Roulston (Neuseeland/RLT) auf 5:03, 125. Ben Gastauer (Luxemburg/Ag2r) 5:58, 149. Jesse Sergent (Neuseeland/RLT), 151. George Bennett (Neuseeland/RLT) beide auf 9:49, 158. Jaroslaw Popowitsch (Ukraine/RLT), 160. Nelson Oliveira (Portugal/RLT) beide auf 12:40.
Sein Sieg nach 203 Kilometern und einem famosen Schlussspurt, bei dem auf regennasser Straße in Matera auch einige Konkurrenten stürzten, war der erste deutsche Etappenerfolg beim Giro seit 2010 durch André Greipel. Degenkolb ließ den Spanier Angel Vicioso (Katusha) und Landsmann Paul Martens (Blanco) hinter sich. «Ich habe nur noch Vollgas gegeben», erklärte der 24-Jährige.
Bestätigung
Nach Degenkolbs Premieren-Sieg beim Giro durfte sich auch der Sportliche Leiter des niederländischen Teams bestätigt fühlen. «Super, dass es so geklappt hat, wie wir es wollten», bemerkte Addy Engels, der zudem betonte: «Wir haben es ausgenutzt, dass Mark Cavendish abgefallen ist und mit der Entscheidung nichts zu tun hatte.» Der Favorit auf den Gesamtsieg, der noch die erste Etappe gewonnen hatte, konnte das Tempo auf den letzten beiden Schluss-Anstiegen nicht mehr mitgehen.
Das Rosa Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Italiener Luca Paolini. Der Sieger der dritten Etappe liegt 17 Sekunden vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran, der trotz seiner Panne im Schlussteil Rang zwei im Gesamtklassement halten konnte. Auf Rang drei folgt der Spanier Benat Intxausti, der 26-Sekunden Rückstand auf den Katusha-Profi aufweist. Die 6. Etappe führt am Donnerstag (09.05.13) von Mola Di Bari nach Margherita Di Savoia.
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