Oliver Vujakovic„Das Maximum herausholen“

Oliver Vujakovic / „Das Maximum herausholen“
Oliver Vujakovic zeigte eine seiner besten Leistungen im Dress der Nationalmannschaft  Foto: Jeff Lahr

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Bereits in der EM-Vorqualifikation im vergangenen Sommer stellte sich Oliver Vujakovic, der seit 2018 in Österreich sowohl studiert als auch Basketball spielt, als wichtiger Leistungsträger heraus – etwas, das er am Donnerstag in der Slowakei und vor allem auch im Heimspiel gegen den Kosovo bestätigte.

Der ehemalige Spieler der Résidence Walferdingen sollte sich sowohl im offensiven als auch im defensiven Bereich als wertvolle Stütze erweisen. Seine persönliche Statistik mit 18 Punkten, fünf Rebounds und drei Assists spricht eine deutliche Sprache. War es sein bisher bestes Spiel im Trikot der Nationalmannschaft? „Das ist schwierig zu sagen. Ich hatte bereits einige gute Spiele für die Nationalmannschaft. Ehrlich gesagt achte ich nicht so sehr darauf, ob es jetzt meine beste Leistung war oder nicht, sondern ich versuche stets, das Maximum aus mir herauszuholen“, so ein bescheidener und gleichzeitig ehrgeiziger Vujakovic.

Auch wenn es im dritten Viertel gut für die FLBB-Auswahl aussah (61:46), musste man sich gegen den Kosovo knapp geschlagen geben. „Zum Schluss trafen wir einige falsche Entscheidungen. Eigentlich dachte ich, dass die Vorentscheidung im dritten Viertel so gut wie gefallen war, als wir mit 15 Punkten in Führung lagen. Doch dann sind wir mit dem Kopf durch die Wand gerannt. Dennoch kann man uns keinen Vorwurf machen“, so der 23-Jährige, den die große Zuschauerpräsenz sehr freute. Dass die kosovarischen Fans die luxemburgischen Fans ausbuhten, störte Vujakovic nicht sonderlich: „Es ist nicht schön, aber es gehört zum Sport dazu. Mich persönlich motiviert das eher noch. Das Adrenalin steigt. Und es sorgt für Stimmung. Jedenfalls war das Spiel gegen den Kosovo eine gute Werbung für den Basketball hierzulande.“

„Rolle hat sich weiterentwickelt“

Nicht nur die Stimmung war gut, auch die Leistung der Luxemburger war mehr als überzeugend. „Der Vorteil ist, dass wir uns alle kennen und dass Ken schon lange unser Trainer ist. Da brauchen wir im Training nicht viel Zeit, bis wir eingespielt sind. Jeder hat seine Rolle und jeder gibt 100 Prozent.“ Auch wenn Vujakovic noch jung ist, übernimmt er viel Verantwortung: „Meine Rolle hat sich weiterentwickelt. Ken ermutigt mich vor jedem Spiel, mehr Verantwortung zu übernehmen. Und ich bin auch gewillt, das zu tun.“ Dass sein Team, Swarco Raiders Tirol, diese Saison in der zweiten Bundesliga spielt, hat sich Vujakovic zufolge positiv auf seine Entwicklung ausgewirkt: „Die zweite Liga hat schon ein hohes Niveau. Dabei muss ich unterstreichen, dass es für mich doch schwieriger ist, mich weiterzuentwickeln, da ich kein Profispieler bin.“

Als neugegründetes Team nach einer Saison schaffte sein Team gleich den Aufstieg aus der dritten in die zweite Liga. Der ehemalige Spieler der Résidence spielt mit seinem Team aktuell im Play-down, dabei stehen die Chancen, in der zweiten Bundesliga zu bleiben, Vujakovic zufolge nicht schlecht. Von Anfang an stand für den 23-Jährigen fest, dass die Studien Priorität haben. Zu den Swarco Raiders Tirol ist er durch Zufall bei der Wohnungssuche gestoßen. Ein glücklicher Zufall, denn ganz ohne Basketball hätte sich Vujakovic seine Studienjahre dann doch nicht vorstellen können: „Dafür liegt mir Basketball zu sehr am Herzen“, meinte er abschließend.