Die Begegnung RFCUL – Käerjeng konnte nicht fertiggespielt werden: In der 56. fiel das Flutlicht aus. Nach einer halben Stunde wurde das Match definitiv abgepfiffen.
Trainerstimmen
Sébastien Grandjean (Jeunesse): „Diese Schiedsrichterleistung ist eine Schande. Das ganze Stadion hat gesehen, dass wir einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Solche Spiele werden durch Details entschieden. Meine Mannschaft ist gegen ein Team angelaufen, das sich ausschließlich mit defensiven Mitteln gegen uns wehrte.“
Marc Thomé (CSG): „Jeder, der einen Punkt von der ‹Grenz› mit nach Hause nimmt, kann zufrieden sein. Man hat gesehen, dass meine Mannschaft ein gutes Match abgeliefert hat und mit seinen Mitteln kämpfte, auch wenn wir technisch sicher unterlegen waren.“
Im Spitzenspiel teilten sich Jeunesse und Grevenmacher auf der Escher „Grenz“ die Punkte: Mit diesem Resultat konnten nur die Gäste zufrieden sein, die sich während 90′ mit ihren Mitteln gegen die Offensivarmada des Rekordmeisters zu wehren wussten.
Taktik
Die erste Hälfte entwickelte sich zu dem taktischen Spiel, das vorauszusehen war: Während die Hausherren bemüht waren, ihr offensives Spiel über Ndongala und Miceli aufzubauen, beschränkten sich die Moselaner kaum überraschend auf das Kontern. Die erste Chance dazu bot sich dem CSG in der 11., als Louadj Gaspar im Strafraum bediente und Collette in extremis vor Oberweis ins Aus klärte.
Die Escher nahmen das Spiel in die Hand, echte Großchancen blieben aber die Ausnahme. Nach einem Foul an Ibrahimovic drosch Benajiba den fälligen Freistoß über das Tor. Mit zunehmender Dauer wurden die Gäste gefährlicher. Einen strammen Schuss von Battaglia entschärfte Oberweis im Jeunesse-Tor mit den Fäusten (31.). Acht Minuten später rettete die Latte die Hausherren: Einen gut platzierten Freistoß von Huss lenkte Heinz mit der Fußspitze an die Latte, Oberweis wäre bei dieser Aktion machtlos gewesen. Nach dem Dreh änderte sich nichts an den Voraussetzungen: Jeunesse lief gegen den defensiven Block des CSG an.
Tumulte
Den traurigsten Höhepunkt der Partie gab es zur vollen Spielstunde, als Schiedsrichter Holtgen das Geschehen wegen Tumulten auf den Rängen unterbrechen musste. Fünf Minuten später konnte es glücklicherweise weitergehen, nachdem ein Sicherheitstrupp zwischen beide Gruppen aufgestellt wurde. Den anschließenden Freistoß von Miceli auf das kurze Eck klärte Schaab ins Aus. In der 66. nahm sich Eric Hoffmann ein Herz, sein Schuss aus 25 m ging aber weit über das CSG-Gehäuse.
Es war weiter der Rekordmeister, der auf das Führungstor drängte, doch der Gegner war bestens auf die Offensive der Hausherren eingestellt. Im Gegenzug demonstrierte der Standard-Spezialist Dan Huss seine Stärke, als Oberweis einen Freistoß aus 30 m mit den Fäusten klären musste.
Spielbestimmend
Jeunesse-Trainer Grandjean handelte und brachte Quéré für Ibrahimovic. Sofort wurde der Gastgeber gefährlich, als Wang im Strafraum an der Defensive hängen blieb (75.). Die Schwarz-Weißen waren nun definitiv spielbestimmend und hatten mit Weitschüssen von Miceli (80.) und Quéré (81.) gleich zwei Mal die Führung auf dem Fuß. Ein nicht gegebener Elfmeter nach Foul an Quéré brachte Trainer Grandjean zur Weißglut. Fast wären die Escher dann noch für ihre Inkonsequenz vor dem Tor bestraft worden. Nach einem Passspiel zwischen Battaglia und Louadj donnerte Huss das Leder an die Latte (87.).
Am Ende blieb es beim 0:0-Remis, über das sich nur die Gäste freuten, die der Angriffsmaschine der Jeunesse über die volle Spieldauer die Stirn boten.
(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)
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