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RadsportCritérium du Dauphiné: Geniets bereitet Gaudu-Sieg vor

Radsport / Critérium du Dauphiné: Geniets bereitet Gaudu-Sieg vor
Während Wout van Aert (Grünes Trikot) zu früh jubelte, fuhr David Gaudu (links) als Erster über die Ziellinie. Kevin Geniets wurde Fünfter.  Foto: Marco Bertorello/AFP

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Der französische Radprofi David Gaudu hat die dritte Etappe des Dauphiné gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Groupama-FDJ setzte sich nach dem Schlussanstieg des 169 km langen Tagesabschnitts von Saint-Paulien nach Chastreix-Sancy im Sprint ganz knapp vor dem belgischen Topstar Wout van Aert (Jumbo-Visma) durch – große Hilfe für Gaudu war der Luxemburger Kevin Geniets. 

Es war TotalEnergies, das den Tag über viel Arbeit verrichtete. Da die französische Mannschaft mit Alexis Vuillermoz das Gelbe Trikot in seinen Reihen trug, war sie gezwungen, das Tempo im Feld zu gestalten. Vor dem Schlussanstieg war der Vorsprung der drei verbleibenden Ausreißer jedoch kaum noch erwähnenswert. 

Jumbo-Visma diktierte auf dem Schlussanstieg das Tempo und ließ keine erfolgreichen Attacken mehr zu. Es kam also zum Sprint der Hauptgruppe, die nur noch 28 Fahrer groß war. Mit dabei waren die Favoriten, aber auch Kevin Geniets im Trikot des luxemburgischen Landesmeisters. Vuillermoz, der Leader, war zu dem Zeitpunkt bereits abgeschlagen. 

Den Sprint gewann dann David Gaudu – vor Wout van Aert, der schon zum Jubeln angesetzt hatte. „Ich war weit weg, als der Sprint losging“, sagte Gaudu. „Ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde. 500 Meter vor der Ziellinie sah ich Kevin (Geniets), der zurückkam, also nahm ich sein Hinterrad. Als gesprintet wurde, war ich leicht eingeklemmt, aber ich fühlte mich sehr stark.“ 

Während Gaudu siegte, fuhr Geniets die Etappe auf dem fünften Platz zu Ende. In der Gesamtwertung führt nun Van Aert mit neun Sekunden vor Gaudu. Geniets rückt auf Platz 22 vor und hat 16 Sekunden Rückstand.

Bei der vierten Etappe am Mittwoch wartet auf das Fahrerfeld ein 31,9 km langes Einzelzeitfahren von Montbrison nach La Batie d’Urfe. Das berglastige Critérium du Dauphiné nutzen viele Spitzenfahrer wie der dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) als Testlauf für die am 1. Juli in Kopenhagen beginnende Tour de France.

Wiebes siegt in Großbritannien

Auf der zweiten Etappe der Women’s Tour (GBR/2.WWT) konnte Lorena Wiebes (DSM) ihren mittlerweile zehnten Saisonsieg feiern. Im Massensprint ließ die 23-jährige Niederländerin der Italienerin Barbara Guarischi (Movistar) und Shari Bossuyt (Canyon/SRAM Racing) aus Belgien keine Chance.
Christine Majerus (SD Worx), die von einem Massensturz knapp zehn Kilometer vor dem Ziel aufgehalten wurde, kam dennoch zeitgleich mit Wiebes, als 47., ins Ziel. Auf der ersten Etappe hatte sich die Landesmeisterin das Trikot der Führenden in der Bergwertung gesichert. Auf dem mit 92,1 km kürzesten Abschnitt, rund um Harlow, konnte sie vier weitere Zähler sammeln, was ausreichte, um die Führung, einen Punkt vor Gladys Verhulst (F/Le Col-Wahoo), zu verteidigen.

Auch Auftaktsiegerin Clara Copponi (F/FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope) konnte ihre Führung vor der dritten Etappe verteidigen, dies vor Maike Van der Duin (NL/Le Col-Wahoo) und Lorena Wiebes. Christine Majerus wird an Position 26 auf 14 Sekunden geführt. Am Mittwoch hat das Fahrerinnenfeld 107,9 km von Tewkesbury nach Gloucester zurückzulegen.

Im Überblick

3. Etappe: Saint-Paulien – Chastreix-Sancy (169 km):
1. David Gaudu (Frankreich/Groupama-FDJ) 4:09:38 Stunden, 2. Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma), 3. Victor Lafay (Frankreich/Cofidis), 4. Ruben Guerreiro (Portugal/EF Education-EasyPost), 5. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ), 6. Nicholas Schultz (Australien/Team BikeExchange-Jayco) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung nach 3 von 8 Etappen:
1. Van Aert 12:50:32, 2. Gaudu 0:06, 3. Lafay 0:12, 4. Patrick Konrad (Österreich/Bora-hansgrohe) 0:16, 5. Matteo Jorgenson (USA/Movistar Team) 0:16, 6. Guerreiro 0:16, … 22. Geniets 0:16