Der Red-Bull-Pilot ließ sich am Sonntag in Yeongam auch von zwei Safety-Car-Phasen und einem Feuerwehrwagen auf der Strecke nicht beirren und fuhr unbeeindruckt zu seinem achten Saisonerfolg.
Formel 1 in Zahlen
Grand Prix von Südkorea, in Yeongam (55 Runden à 5,615 km/308,630 km):
1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:43:13,701 Std. (Schnitt: 179,387 km/h); 2. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 0:04,224 Min.; 3. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 0:04,927; 4. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 0:24,114; 5. Lewis Hamilton (England) Mercedes + 0:25,255; 6. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 0:26,289; 7. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 0:26,698; 8. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 0:32,262; 9. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 0:34,390; 10. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 0:35,155; 11. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 0:35,990; 12. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 0:47,049; 13. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 0:50,013; 14. Charles Pic (Frankreich) Caterham + 1:03,578; 15. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham + 1:04,501; 16. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia + 1:07,970; 17. Max Chilton (England) Marussia + 1:12,898.Ausfälle:
Paul di Resta (Schottland) Force India (25. Runde); Mark Webber (Australien) Red Bull (37. Runde); Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India (51. Runde); Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso (53. Runde); Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso (54. Runde).Schnellste Rennrunde:
Sebastian Vettel (Red Bull) 1:41,380 Min. Pole Position: Sebastian Vettel (Red Bull) 1:37,202 Min.Fahrer-Wertung nach 14 von 19 Rennen:
1. Sebastian Vettel 272 2. Fernando Alonso 195 3. Kimi Räikkönen 167 4. Lewis Hamilton 161 5. Mark Webber 130 6. Nico Rosberg 122 7. Felipe Massa 89 8. Romain Grosjean 72 9. Jenson Button 58 10. Paul di Resta 36 11. Nico Hülkenberg 31 12. Adrian Sutil 26 13. Sergio Perez 23 14. Daniel Ricciardo 18 15. Jean-Eric Vergne 13 16. Pastor Maldonado 1.Team-Wertung nach 14 von 19 Rennen:
1. Red Bull 402 2. Ferrari 284 3. Mercedes 283 4. Lotus 239 5. McLaren Mercedes 81 6. Force India 62 7. Sauber 31 8. Toro Rosso 31 9. Williams 1.Nächstes Rennen:
GP Japan am 13. Oktober in Suzuka.
Der dreimalige Champion setzte sich auf dem 5,615 Kilometer langen Korea International Circuit vor dem Lotus-Duo Kimi Räikkönen und Romain Grosjean durch. «Yes, das lief echt rund», kommentierte der Heppenheimer. Sein Teamchef Christian Horner zollte ihm Respekt: «Sehr gut gemacht, sehr diszipliniert.»
Alonso abgeschlagen
Vettels ärgster WM-Rivale Fernando Alonso kam in seinem Ferrari nicht über Platz sechs hinaus. Fünf Rennen vor Saisonende hat der Asturier als Zweiter schon 77 Punkte Rückstand auf den Heppenheimer, der damit beim nächsten Formel-1-Rennen in Japan das erneute Championat perfekt machen kann. Nach einem furiosen Grand Prix verpasste Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg zwar das Podium, durfte sich als Vierter aber über seine beste Saisonplatzierung freuen. Rang vier war ihm zuvor nur einmal 2012 in Belgien gelungen.
Für Mercedes lief es hingegen nicht rund. Lewis Hamilton musste sich mit Rang fünf zufriedengeben, sein Silberpfeil-Kollege Nico Rosberg mit Position sieben. Force-India-Pilot Adrian Sutil schied kurz vor Schluss aus.
Blendender Start
Nach seiner 42. Karriere-Pole erwischte Vettel einen blendenden Start und führte das Feld in die erste Kurve – genau so, wie sich das der Heppenheimer und sein Rennstall gewünscht hatten. Schon im ersten Umlauf musste sich hingegen fast ein Ferrari verabschieden. Nach einem Dreher, bei dem Felipe Massa seinen Teamkollegen Alonso leicht berührte, wurde der Brasilianer weit zurückgeworfen.
An Vettels Fersen hefteten sich Lotus-Pilot Grosjean sowie die beiden Mercedes-Männer Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Dahinter reihten sich Sauber-Fahrer Hülkenberg und Alonso ein, der große WM-Rivale des dreimaligen Weltmeisters im Red Bull. Räikkönen blieb im zweiten Lotus als Siebter in Schlagdistanz.
Auf dem vor drei Jahren eröffneten Korea International Circuit, rund 350 Kilometer von der Hauptstadt Seoul entfernt in der Nähe des Ostchinesischen Meeres liegend, kamen Hamilton und Alonso in Runde zehn an die Box. Zwei Umläufe später steuerte auch Vettel seinen Wagen erstmals zum Reifenwechsel. Nach einer weiteren Runde hatte sich der 26-Jährige seine Führungsposition wieder gesichert.
Vettel mit Klasse …
Von den Ausläufern des Taifuns Fitow war nichts zu sehen. Vettel hingegen zeigte in dieser unspektakulären Phase des Rennens eines: seine Klasse. Auch von der Pechsträhne von Yeongam – noch nie hatte ein Fahrer in Südkorea von Startplatz eins aus den Grand Prix für sich entschieden – blieb er unbeeindruckt.
Spannung gab es an der Spitze kaum. Vettel hatte einen entspannten Vorsprung auf Grosjean, mehr als vier Sekunden trennten ihn von dem Franzosen. Etwas Brisanz versprach zumindest der Kampf um Platz fünf, in den Hülkenberg, Alonso, Räikkönen und Webber involviert waren. Der Emmericher behauptete sich jedoch glänzend.
… und unbeeindruckt
Zur Halbzeit wies Alonso einen satten Rückstand von mehr als 30 Sekunden auf Vettel auf. Die WM-Aufholjagd rückte für den Asturier, der 2010 nach einem Chaosrennen noch in Yeongam gewonnen hatte, damit in weite Ferne. Die vorderen Plätze verlor auch Rosberg aus den Augen. Wegen Problemen an der Nase seines Silberpfeils musste er in Runde 29 an die Box und die Front tauschen lassen. Währenddessen verlor auch Hamilton im Kampf ums Podium an Boden.
23 Runden vor Schluss kam das Safety Car nach einem Reifenplatzer bei McLaren-Mann Sergio Pérez erstmals zum Einsatz, das Feld zog sich zusammen – Vettel juckte das wenig. Nach einem Feuer am Red Bull musste Webber seinen Wagen dann vorzeitig abstellen, das Safety Car kam wieder auf den Asphalt. Vettel setzte seine Alleinfahrt zum dritten Sieg in Serie in Yeongam aber unbeirrt fort.
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