Was steht an?
Die Formel 1 kehrt in die Vereinigten Staaten zurück und damit in ihren neuen Kernmarkt. Der Große Preis der USA in Austin/Texas (Sonntag, 21.00 Uhr MESZ/Sky) feiert dabei ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal findet auf dem Circuit of the Americas ein Rennen der Königsklasse statt. In der laufenden Saison ist es bereits das zweite US-Gastspiel, im Mai machte die Formel 1 in Miami Station. Der US-Expansionskurs unter dem Eigner Liberty Media setzt sich 2023 fort, wenn in Las Vegas ein drittes Rennen in den USA den Rennkalender ergänzt.
Die WM ist entschieden. Kann Max Verstappen die Saison nun entspannt zu Ende fahren?
Seinen Ehrgeiz wird der in der laufenden Saison so dominante Niederländer nicht verloren haben. Viel mehr als ein weiterer Sieg beschäftigen Verstappen und seinen Red-Bull-Rennstall aber die zu erwartenden Sanktionen durch den Automobil-Weltverband FIA. Red Bull hat 2021, dem Jahr von Verstappens erstem Titelgewinn, den Kostendeckel „geringfügig“ überschritten. Der Rennstall zeigte sich „überrascht und enttäuscht“ von der FIA-Einschätzung, die Konkurrenz fordert dagegen harte Sanktionen. Mutmaßlich wird es auf eine Geldstrafe hinauslaufen. Möglich ist aber auch, dass den Fahrern Verstappen und Sergio Perez sowie dem Team für das Jahr des Verstoßes WM-Punkte abgezogen werden. Bei nur acht Zählern Vorsprung auf Lewis Hamilton (Mercedes) am Saisonende könnte das weitreichende Folgen haben. Der Budget-Streit bleibt auch in den USA der heißeste Brennpunkt der Formel 1.
Und sonst?
Einer, der in Austin ebenfalls unter Druck steht, ist Lewis Hamilton. Der Rekordweltmeister ist gleichzeitig Rekordsieger in Austin, fünf Mal triumphierte der Brite in Texas. Ein sechster Sieg ist angesichts der Dominanz von Red Bull und Verstappen nicht zu erwarten. Im teaminternen Duell mit Mercedes-Youngster George Russell muss Hamilton allerdings zwingend zurückschlagen. Fünf Mal verpasste Hamilton zuletzt das Podium, der Rückstand in der Fahrerwertung auf seinen britischen Landsmann Russell wuchs auf 27 Punkte. An der Leistung seines Boliden dürfte es nicht scheitern. Mercedes bringt in Austin das letzte Upgrade-Paket des Jahres an die Strecke. (SID)
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