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Cassano -Eklat nervt Azzurri vor Kroatien -Duell

Cassano -Eklat nervt Azzurri vor Kroatien -Duell

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Kaum geht es mit Italien bergauf, schießt Stürmer Antonio Cassano ein Eigentor. Mit schwulenfeindlichen Äußerungen sorgt der Milan-Star vor dem Spiel gegen Angstgegner Kroatien für Unruhe im Team.

Der Eklat hat die Konzentration der Azzurri auf das wegweisende Gruppenspiel gegen Angstgegner Kroatien empfindlich gestört. Schwulen-Vertreter fordern den EM-Ausschluss des Enfant terrible, Politiker sprechen von „Schande“, und die Tifosi rätseln, welche Nationalspieler homosexuell sein könnten.

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o So wollen sie spielen

Italien:
1 Buffon – 19 Bonucci, 16 De Rossi, 3 Chiellini – 2 Maggio, 8 Marchisio, 21 Pirlo, 5 Thiago Motta, 13 Giaccherini – 10 Cassano, 11 Di Natale
Es fehlt: 15 Barzagli (Wadenzerrung)
Gelbsperre droht: Balotelli, Bonucci, Chiellini, Maggio

Kroatien:
1 Pletikosa – 11 Srna, 5 Corluka, 13 Schildenfeld, 2 Strinic – 8 Vukojevic – 7 Rakitic, 10 Modric, 20 Perisic – 17 Mandzukic, 9 Jelavic
Es fehlt: –
Gelbsperre droht: Modric, Kranjcar

o Schiedsrichter:
Howard Webb (England)

o Bisherige Vergleiche:
1 Sieg, 2 Remis, 3 Niederlagen

o Anstoß:
Donnerstag (14.06.12) um 18.00 Uhr in Posen (TV: ARD, La 2)

Der liberale Coach Cesare Prandelli rauft sich die Haare und denkt vor dem „entscheidenden Spiel“ am Donnerstag (14.06.12) in Posen (18.00 Uhr/ZDF, La 2) über einen neuen Sturm rund um Antonio Di Natale nach. Tabellenführer Kroatien wittert seine große Chance. „Treten wir wie gegen Irland auf, gewinnen wir ganz sicher“, sagte Trainer Slaven Bilic.

Cassano bemühte sich, die Wogen zu glätten und entschuldigte sich. „Das tut mir aufrichtig leid. Ich wollte niemanden beleidigen“, erklärte er kleinlaut nach seinem verbalen Eigentor. Er habe nur sagen wollen, dass es ihn nicht betreffe. Schwulenfeindlichkeit aber sei ihm fremd. Im Casa Azzurri klang das zuvor anders: „Ich hoffe, dass keine Schwulen in der Mannschaft sind“, hatte der Milan-Star einem Reporter geantwortet. Der Fußballverband ist peinlich berührt, die Öffentlichkeit empört. „Sturm über Cassano“, titelte die Gazzetta dello Sport (Mittwoch-Ausgabe).

Trubel

Der gute Auftakt gegen Spanien (1:1) hatte den Wettskandal gerade in den Hintergrund gedrängt, da herrscht also schon wieder Trubel. Prandelli passt das gar nicht, schließlich hält er die Kroaten für „gefährlicher, weil unberechenbarer“ als den Weltmeister. „Wir müssen unbedingt gewinnen“, betonte Cassano. Auf keinen Fall will es der viermalige Weltmeister auf das letzte Spiel gegen Trapattonis Iren ankommen lassen. Prandelli setzt auf Kontinuität mit seiner Dreier-Abwehrkette rund um Daniele De Rossi. Davor wird wieder Andrea Pirlo Regie führen, dessen Juve-Teamkollege Claudio Marchisio soll Kroatiens Spielmacher Luca Modric stoppen. Im Angriff könnte Torschütze Antonio Di Natale für Cassano oder den gegen Spanien mit Arroganz und einer vergebenen Riesenchance unangenehm aufgefallenen Mario Balotelli in die Startelf rücken.

Die Kroaten schauen dem Wirbel bei den Azzurri nach ihrem 3:1-Sieg gegen Irland gelassen und selbstbewusst zu. „Jetzt haben wir zwei Matchbälle gegen zwei Topteams“, verkündete Mannschaftskapitän Darijo Srna vor den Duellen gegen Italien und Spanien.