Seit der Aufstockung der ersten Liga auf zehn Teams, der Aufteilung im zweiten Meisterschaftsteil in eine sechsköpfige Titelgruppe und eine vierköpfige Abstiegsgruppe und der dann ausgetragenen Qualifikationsrunde für das Final Four hat man in jeder Hinsicht schon fast erlebt, allerdings noch nicht, dass eine Mannschaft ohne Niederlage nach den hierfür erforderlichen 32 Spielen zum Meister gekrönt wurde.
Tageblatt-Basketball-Insider Paul Wagner
Daran wird sich auch in der laufenden Saison nichts ändern. Es dauerte schon mal bis zum letzten Spieltag des Play-offs, bis der letzte Final-Four-Teilnehmer ermittelt war, doch häufig war diese Entscheidung bereits zu einem früheren Zeitpunkt gefallen.
Das riskiert in der aktuellen Saison der Fall zu sein. Mathematisch ist es noch nicht möglich, doch könnten die Weichen hierfür nach dem fünften Spieltag vom Wochenende und somit zum Abschluss der Hinrunde gestellt sein. Denn nach den bereits so gut wie sicher fürs Halbfinale qualifizierten Steinsel und Düdelingen können der Dritte Ettelbrück und der Vierte Zolver einen Riesenschritt in Richtung Teilnahme am Final Four machen, wenn sie ihre Heimspiele gewinnen.
Ettelbrück empfängt den in vier Spielen des Play-offs sieglosen Sechsten Esch, der bereits einen Rückstand von 3,0 Zählern auf den vierten und letzten fürs Final Four noch qualifizierenden Platz aufweist und sozusagen seine letzte Karte ausspielt, um noch im Rennen zu bleiben. Esch war stets ein unbequemer Gegner für die Etzella, die in der Qualifikationsphase zweimal nur hauchdünn gewann, doch zurzeit mächtig in Fahrt ist, wofür der rezente Sieg gegen den Titelanwärter Düdelingen den Beweis liefert.
Spannung
Auch die heimstarke AS Zolver ist voll im Saft, mit drei Siegen in drei Spielen u.a. gegen den Spitzenreiter Steinsel. Nun will man unbedingt in der Erfolgsspur bleiben, was aber gegen die zähen Musel Pikes, die in der Qualifikationsphase zweimal nur knapp unterlagen, beileibe kein leichtes Unterfangen bedeutet. Nicht unwichtig: Wegen der Differenz von 0,5 Punkten können nur zum einen Ettelbrück und Musel Pikes, zum anderen Zolver und Esch mit einem Gleichstand an Tabellenpunkten abschließen. Ettelbrück und Zolver gewannen den ersten von den zwei direkten Vergleichen des Play-offs.
Im Rampenlicht des fünften Spieltags steht selbstverständlich der Schlagabtausch, in dem der Zweite Düdelingen den Ersten Steinsel empfängt. Für die beiden selbsternannten Titelaspiranten spielt der Ausgang der Partie im Kampf um die Meisterkrone noch keine wesentliche Rolle. Es geht mehr um Prestige, Kräftemessen und Platzierung. Entweder schließt Düdelingen zur Tabellenspitze auf oder Steinsel baut seinen Vorsprung auf zwei Punkte aus. In den zwei Vergleichen der Qualifikationsphase wurden Heimsiege verzeichnet, kurioserweise jedes Mal mit einer Differenz von drei Korbpunkten.
In der Abstiegsgruppe geht Bartringen als deutlicher Favorit in das Spiel gegen das fast hoffnungslose Schlusslicht Mersch, indes der Verlierer des Duells zwischen den punktgleichen Contern und Fels auf dem zweiten Abstiegsplatz landet.
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