Die Bühne vor dem königlichen Hampton Court Palace hat am Mittwoch dem ersten britischen Tour-de-France-Sieger der Sport-Geschichte gehört: Wiggins sicherte sich Gold in einer Triumphfahrt durch das dichte Spalier Hunderttausender Zuschauer. Der Brite schwang sich mit seinem Sieg in 50:39 Minuten über 44 Kilometer zum erfolgreichsten Olympia-Starter seines Landes auf. Mit insgesamt sieben Medaillen überflügelte er Ruderer Sir Steve Redgrave.
Der 32-jährige Brite ließ auch Fabian Cancellara auf Rang sieben keine Chance. Der Schweizer Olympiasieger der Spiele von Peking ging nach seinem Sturz im Straßenrennen ähnlich gehandicapt wie Tony Martin ins Rennen über den fast schnurgeraden Parcours, der nur wenige Schwierigkeiten aufwies. Er war auf die im April nach einem vierfachen Schlüsselbeinbruch operierte Schulter gestürzt und krümmte sich nach dem Rennen schmerzverzerrt auf dem Asphalt. Bronze ging an Wiggins’ Teamkollegen Chris Froome.
Koteletten
Manche Zuschauer hatten sich zum Spaß Koteletten aus Papier an die Wangen geklebt – die britischen Boulevardblätter Sun und Mirror hatten sie zum Ausschneiden im Angebot. Wiggins schüttelte vor der Siegerehrung vor dem Palast Heinrichs des VIII. immer wieder ungläubig den Kopf. Dann stieg er aufs oberste Treppchen und war am Ziel seiner Träume. Olympia- und Toursieger – mehr geht nicht.
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