Pechstein hofft, durch diese Erkenntnisse erfolgreich gegen ihre zweijährige Sperre wegen erhöhter Blutwerte vorgehen zu können. Knapp 800 000 Menschen in Deutschland würden Merkmale dieser Anomalie tragen, die auch Sphärozytose genannt wird.
Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass auch Pechsteins Vater unter dieser Anomalie leidet und die Athletin die Sphärozytose möglicherweise von ihm geerbt hat, erklärte Oberarzt Andreas Weimann von der Charite in Berlin.
Der DGHO-Vorsitzende Chef Gerhard Ehninger sagte in seinem Referat, dass nach diesen Erkenntnissen Pechsteins zweijährige Sperre aus medizinischer Sicht haltlos sei.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte diese Sperre bestätigt. Vor dem CAS seinen Gutachten in ihr Gegenteil verkehrt oder verfälscht dargestellt worden, kritisierte Ehninger.
«Ich vollziehe keine Rolle rückwärts. Wir wissen jetzt, was die Ursachen der erhöhten Retikulozyten sind, Zweifel sind ausgeräumt», bekräftigte Ehninger, der sich im vergangenen Sommer zunächst kritisch zu den erhöhten Werten von Pechstein geäußert hatte.
(dpa)
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