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Bloß nicht anfangen, zu denken

Bloß nicht anfangen, zu denken

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Marcel Kittel ist bislang mit drei Etappensiegen der erfolgreichste Sprinter dieser Tour de France. Der 25-jährige Profi vom niederländischen Team Argos Shimano ist definitiv in der Weltelite der Sprinter angekommen.

Nun geht es auf ein Terrain, das nicht zu seinen Stärken zählt, doch an Motivation, auch die kommenden Tage zu
überstehen, fehlt es dem Deutschen nicht.

„’Wir leben wie Gott in Frankreich›, dieser Spruch passt perfekt im Moment“, stellt Marcel Kittel fest, der den Ruhetag mit seiner Mannschaft im beschaulichen Weinbaugebiet Châteauneuf-du-Pape im südlichen Rhonetal verbrachte.

Tageblatt: Marcel, haben Sie schon die Gelegenheit gehabt, sich einen Schluck Wein hier zu gönnen?

Marcel Kittel: „Nein, das nicht. Dafür bleibt dann doch keine Zeit. Aber ich trink schon ab und zu mal gerne ein Glas Wein. Ich habe zwar keine spezielle Leidenschaft dafür, doch wenn er mir schmeckt, dann trinke ich schon gerne ein Glas.“

In den kommenden Tagen wird die Zeit zum Genießen wohl ohnehin fehlen. Es geht nämlich in die Berge. Was können Sie zu den kommenden Etappen sagen?

(blickt auf die Streckenprofile der nächsten Tage) „Da geht es ganz schön hoch. Es ist auf jeden Fall der Moment, in dem die Tour noch einmal richtig losgeht. Es wird richtig schwer, das steht fest. Es wird ebenfalls für mich ein Test sein, denn wenn man die Tour beenden will, muss man auch dort drüberkommen. Ich hoffe, dass ich den Test gut bestehen werde.“

Hat man als Sprinter morgens schon Panik, wenn man weiß, jetzt geht es rauf zur Alpe d’Huez zum Beispiel?

„Es ist halt so, dass man sich versucht zu beruhigen, indem man sich sagt ‹mir geht es jetzt schei…, aber den andern geht es genauso›. Jedenfalls gehe ich mit dieser Einstellung ran. Am wichtigsten ist es für mich als Sprinter, eine gute Gruppe zu finden, mit der man über die Berge fahren kann, ohne das Zeitlimit zu überschreiten. In der dritten Woche wird sowieso viel im Kopf entschieden. Man hat zwar noch immer dieses Standgas, kann jeden Tag die gleiche Frequenz treten, doch um in den ganz schweren Momenten noch dabei zu bleiben, da spielt der Kopf eine große Rolle. Das ist auch das Spezielle an der Tour.“

Das ganze Interview mit Marcel Kittel lesen Sie in der Tageblatt-Dienstagausgabe (16. Juli 2013) sowie als ePaper.