Letzte Saison musste der damalige Aufsteiger aufgrund einer längeren Durststrecke um den Klassenerhalt zittern. Bis die Verantwortlichen die Reißleine zogen und sich zu einem Trainerwechsel entschlossen.
Genau jener Schachzug erwies sich als goldrichtig und leitete die erhoffte Wende ein. Mit Nedzib Selimovic kam der Erfolg und Strassen ist – saisonübergreifend – seit immerhin zehn Punktspielen ungeschlagen. Auf die Frage, ob das derzeitige Abschneiden ihn erstaune, erwidert Selimovic: «Überhaupt nicht! Denn wir verfügen über einen guten Kader und die Mischung stimmt.»
Verstärkungen
Mit einigen klugen und gezielten Verstärkungen wurde die Spielerdecke etwas aufgestockt. Der Coach mahnt allerdings vor Rückschlägen. «Genau wie im Alltag gibt es auch im Sport Höhen und Tiefen. Und gerade wenn es mal nicht nach Plan läuft, muss man Rückgrat zeigen. Jeder Einzelne, aber auch das Team.»
«D’Mayonnaise gräift», bestätigt Jérôme Bigard. Der sechsfache frühere Nationalspieler bescheinigt dem Übungsleiter einen maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Strassener. «Er verfügt über jede Menge Fachkenntnisse und ist auch menschlich ganz in Ordnung. Es bereitet uns alle einen Mordsspaß, dafür sprechen ja die Ergebnisse. Doch wir bleiben mal schön brav auf dem Teppich und schauen von Spiel zu Spiel. Nach wie vor ist der Klassenverbleib unser primäres Ziel. Es wäre aber toll, könnten wir uns oben festbeißen und für eine Überraschung sorgen. Dies gelingt allerdings nur, wenn jeder sich stets wieder infrage stellt, sowohl die jüngeren als auch die abgebrühten Spieler.»
Bescheidener Coach
Für den 48-jährigen Selimovic ist die Erfolgsserie allein das Verdienst seiner Truppe. «Ich bin lediglich der Betreuer», entgegnet er äußerst bescheiden. «Die Mannschaft hat meine Anweisungen eben umgesetzt und möchte auch weiterhin in der Erfolgsspur bleiben. Mit einem guten Start haben wir das erste Saisonziel erreicht, leider aber auch Punkte liegen gelassen. Wie im torlosen Heimspiel gegen Monnerich, wo wir fahrlässig mit unseren Chancen umgingen.»
Vor den nächsten Spielen – gegen den CSO und Diekirch – warnt er seine Schützlinge. «Eben genau gegen vermeintlich schwächere Gegner lauert große Gefahr und ich lehne jegliche Favoritenrolle kategorisch ab.»
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