Vor allem Spielmacher Yassine Benajiba legt eine berauschende Form an den Tag und war mit fünf Toren und zwei Vorlagen an mehr als der Hälfte der Jeunesse-Tore beteiligt. Kein Grund, in Euphorie zu verfallen, wie der Belgo-Marokkaner warnt.
Spitzenspiele haben ihre Geschichten. Diesmal treffen in Düdelingen mit Yassine Benajiba und Saïd Idazza (F91) zwei Marokkaner aufeinander, die beide bis jetzt die erfolgreichsten Torschützen ihrer Mannschaft sind. «Ach so, Idazza ist auch Marokkaner? Ich dachte, der ist Italiener (lacht). Aber es freut mich, ihm morgen (Mittwoch 26.09.12)) auf dem Platz zu begegnen», sagt Benajiba über seinen Landsmann.
Der Escher ist zurzeit in einer überragenden Verfassung. Fünf Tore und zwei Vorlagen in sechs Spielen sprechen eine deutliche Sprache. «Ich konzentriere mich seit Kurzem nur noch auf Fußball. Ich habe meinen Arbeitsplatz aufgegeben, um mich voll und ganz der Jeunesse zu widmen. Mein Vertrag läuft 2013 aus, so dass diese Saison extrem wichtig für mich ist. Seit ich diese Belastung beiseite gelegt habe, steigt meine Form stetig», erklärt Benajiba, der vor seinem Engagement bei der Jeunesse Profifußballer in Belgien, Griechenland und Marokko war.
«Selbstbewusst»
Nach einem holprigen Start ist Jeunesse wieder auf dem Weg in die Spitzengruppe und hat ihre Ambitionen mit dem 3:0-Sieg gegen Déifferdeng 03 unter Beweis gestellt. «Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Aber jeder weiß, dass dieser Erfolg nichts wert ist, wenn wir diese Woche gegen Düdelingen und Kayl/Tetingen keine Punkte holen. Wir sind erfahren genug, um solche Situationen richtig einzuschätzen. Genau wie wir es nach den beiden Auftaktniederlagen gemacht haben. Durch gute Gespräche und ständiges Infrage-Stellen haben wir es geschafft, den Hebel umzulegen.»
Mit Düdelingen wartet nach Déifferdeng 03 der zweite dicke Brocken auf Jeunesse. In der letzten Saison lieferten sich beide Teams drei spektakuläre Duelle. «‹Ça reste un clasico.› Es könnte ein Vorteil für uns sein, dass der F91 in der Meisterschaft bisher nur gegen sogenannte kleine Gegner gespielt hat. Wir haben in Differdingen bewiesen, dass wir das Niveau haben, um vorne mitzuspielen.» In den letzten drei Spielen zwischen den beiden Titelaspiranten fielen nicht weniger als 13 Tore, so dass man auch diesmal mit einem torreichen Spiel rechnen kann. Die Jeunesse-Offensive um den 27-Jährigen findet jedenfalls immer besser zusammen. «Mit Wang und Ibrahimovic hat sich der Stil verändert. Ob wir jetzt stärker sind, weiß ich nicht, schwächer sind wir jedenfalls nicht. Mit Sanel haben wir jetzt jedoch einen Stürmer, der perfekt zu uns passt, da er ein guter Techniker ist und das Kurzpassspiel vorzieht.»
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